Endspiel um die Playoffs

Saarbrücken. 0:3 gegen den Playoff-Anwärter TTF Liebherr Ochsenhausen im Februar, am vergangenen Freitag die überraschende 1:3-Heimniederlage gegen den TTC indeland Jülich - im Moment läuft es nicht gerade rosig für die Tischtennis-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken

 Zuletzt gegen Jülich (1:3) konnte Chu Yan Leung nicht spielen, weil sein Schläger 0,14 Millimeter zu dick war. Das soll heute im Endspiel um die Playoffs gegen Grenzau nicht passieren. Foto: Schneider

Zuletzt gegen Jülich (1:3) konnte Chu Yan Leung nicht spielen, weil sein Schläger 0,14 Millimeter zu dick war. Das soll heute im Endspiel um die Playoffs gegen Grenzau nicht passieren. Foto: Schneider

Saarbrücken. 0:3 gegen den Playoff-Anwärter TTF Liebherr Ochsenhausen im Februar, am vergangenen Freitag die überraschende 1:3-Heimniederlage gegen den TTC indeland Jülich - im Moment läuft es nicht gerade rosig für die Tischtennis-Mannschaft des 1. FC Saarbrücken. Der Bundesligist ist auf den vierten Tabellenplatz (16:14 Punkte) abgerutscht, und heute steht auch noch das Spitzenspiel gegen den direkten Verfolger TTC Zugbrücke Grenzau an (16:16 Punkte). Los geht es um 19 Uhr in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. Aber Trainer Matthias Landfried behält einen kühlen Kopf: "Wir machen uns jetzt nicht verrückt."

Dabei will er das Team aus Grenzau keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. "Grenzau hat eine ganz starke Mannschaft, am Montag haben sie den TTC Fulda-Maberzell (Tabellenzweiter, Anm. d. Red.) mit 3:0 geschlagen", sagt Landfried anerkennend, "ich denke, es gibt keine Favoriten."

Anders war es am Karfreitag, als seine Mannschaft den TTC Jülich, der in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga starten wird, zu Gast hatte. Bei der Partie waren die Saarländer klare Favoriten, und doch sollte alles anders kommen. "Die Niederlage gegen Jülich war aufgrund der Vorgeschichte natürlich sehr unglücklich", seufzt Matthias Landfried. Denn eine Minute vor Abgabe der Mannschaftsaufstellungen musste Saarbrückens Chu Yan Leung aus der Aufstellung gestrichen werden. Der Grund: Der Belag seines Tischtennisschlägers war um 0,14 Millimeter zu dick - für ihn sprang der völlig überrumpelte Jiri Vrablik ein.

"Die Schläger sind sehr speziell, da hat jeder Profi seinen eigenen", erklärt der Trainer, "mit einem fremden Schläger hätte Leung vielleicht nur 85 Prozent seiner Leistung erbringen können." Ein zu hohes Risiko, entschied der FCS. Aber das dadurch entstandene Wirrwarr wenige Minuten vor Spielbeginn hatte das komplette Team aus der Bahn geworfen.

Gegen den Verfolger TTC Grenzau soll dieses Missgeschick nicht noch einmal passieren - der Sieg ist jetzt Pflicht, wollen die Saarbrücker nicht noch um einen Platz für die Playoffs bangen. "Wir geben natürlich unser Bestes, aber es macht keinen Sinn, sich zu viele Gedanken zu machen", findet der ruhige Matthias Landfried. Doch auch er kann sich nicht gegen die Tabellensituation wehren, schließlich ist Grenzau der direkte Kandidat um Platz vier, den Platz, der gerade noch für die Endrunde berechtigt. Und den Platz, der die Qualifikation für die Champions League bedeutet. So gesehen ist das heute schon ein Endspiel.

Der TTC Grenzau trifft nach dem heutigen Spiel nur noch auf die TTF Liebherr Ochsenhausen (Tabellendritter), der FCS hingegen wird noch zwei Spiele bestreiten - am Freitag beim SV Plüderhausen (Siebter) und am Sonntag zu Hause gegen die TG Hanau (Neunter). "Das ist schon sehr komfortabel", meint der Saarbrücker Coach, der trotz der beiden jüngsten Niederlagen optimistisch nach vorne blickt.

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