Emotionaler Neustart

München. Auch wenn Javier Martínez beim schmerzhaften Final-Drama gegen den FC Chelsea noch nicht in München war - beim ersten Akt der Vergangenheitsbewältigung des FC Bayern will der 40-Millionen-Mann unbedingt mit anpacken. Erst recht gegen einen Gegner aus seinem Heimatland Spanien

München. Auch wenn Javier Martínez beim schmerzhaften Final-Drama gegen den FC Chelsea noch nicht in München war - beim ersten Akt der Vergangenheitsbewältigung des FC Bayern will der 40-Millionen-Mann unbedingt mit anpacken. Erst recht gegen einen Gegner aus seinem Heimatland Spanien. Ein Auftaktsieg gegen den FC Valencia soll auch Bastian Schweinsteiger exakt vier Monate nach dem bitterem Fehlschuss im Elfmeterschießen wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. "Champions League, 20.45 Uhr, das ist eine besondere Atmosphäre, nicht nur für uns Spieler", sagte die tragische Figur des Heimendspiels vom 19. Mai zum Neubeginn in der Münchner Arena.Schweinsteiger ist nach leidvollen Monaten fast wieder der Alte und bei Jupp Heynckes längst wieder gesetzt. Martínez dagegen wartet noch sehnsüchtig auf das richtige Startsignal des Bayern-Trainers. Heute (20.45 Uhr/ZDF) dürfte es endlich soweit sein. "Javier steigert sich im Training und hat bereits die Akzeptanz der anderen Spieler. Er ist eine Persönlichkeit", erklärte Heynckes gestern. Auch Franck Ribéry soll ins Team zurückkehren. Der Franzose ist wie Arjen Robben nach muskulären Problemen wieder einsatzfähig.

Martínez brennt auf sein Debüt in der Fußball-Königsklasse. "Als das Los auf Valencia fiel, habe ich mich gefreut, dass ich gegen viele Spieler spiele, die ich kenne", berichtete der Neuzugang aus Bilbao. Sein großes Können konnte der 24-Jährige bislang nur bei zwei Bundesliga-Kurzeinsätzen andeuten. Gegen Valencia aber möchte er Schweinsteiger und Co. nicht nur Tipps geben. "Ich kenne den Gegner sehr gut", schilderte Martínez. Vor allem vor der Offensive um Roberto Soldado warnt Martínez.

"Javier wird uns in der Champions League weiterhelfen", erklärte Kapitän Philipp Lahm. Die "sehr bittere" Endspiel-Niederlage müsse aus den Köpfen sein, das Fernziel bleibt der Titelgewinn: "Warum nicht noch mal Finale?", fragte Lahm: "Wir sind konkurrenzfähig." Auch die Bayern-Bosse wollen ihre "Sehnsucht" nach der Krönung zu Europas Champions nicht aufgeben, wie Karl-Heinz Rummenigge erklärte: "Es ist ein Traum von uns, diesen wunderbaren Pokal wieder einmal in Händen zu halten." Aber schon der Start hat es in sich. Valencia gilt als der "ärgste Konkurrent" (Lahm) um den angestrebten Gruppensieg in der Gruppe F mit OSC Lille und Borissow als weiteren Kontrahenten. dpa

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