Emotionaler Abschied von "Elefantenfuß" Stefan Lövgren

Kiel. "Ich werde Dich vermissen", sagte Marcus Ahlm, der neue Kapitän des Handball-Bundesligisten THW Kiel, zum scheidenden Stefan Lövgren (Foto: dpa) und sprach damit den Fans aus der Seele. Der deutsche Rekordmeister verabschiedete am Samstag den 38 Jahre alten Schweden tränenreich. "Ich wusste, dass es ein emotionaler Tag wird", sagte Lövgren sichtlich bewegt

Kiel. "Ich werde Dich vermissen", sagte Marcus Ahlm, der neue Kapitän des Handball-Bundesligisten THW Kiel, zum scheidenden Stefan Lövgren (Foto: dpa) und sprach damit den Fans aus der Seele. Der deutsche Rekordmeister verabschiedete am Samstag den 38 Jahre alten Schweden tränenreich. "Ich wusste, dass es ein emotionaler Tag wird", sagte Lövgren sichtlich bewegt. "Es gibt Tage, auf die man sich nicht vorbereiten kann. Heute ist wohl so einer." Nach einer Dekade und 468 Spielen im THW-Trikot (1746 Tore) kehrt der Weltmeister von 1999 in seine Heimat zurück, um dort als Lehrer am Gymnasium zu arbeiten.

Für seine Regiekünste und attraktiven Handball würdigte Reiner Witte, der Präsident der Handball-Bundesliga (HBL), den zweifachen Vater: "Du hast uns zehn Jahre Freude gemacht - nicht nur in Kiel, sondern überall, wo Du aufgetreten bist. Mit Deiner Art, mit Menschen und dem Publikum umzugehen, hast Du die Liga bereichert", sagte Witte. Ein Jahr spielte Lövgren auch beim damaligen Erstligisten TV Niederwürzbach.

Höhepunkt des Abends war die Ernennung zum Ehrenspielführer des Clubs. Weltjahrhundert-Handballer und THW-Ikone Magnus Wislander lichtete das Plakat mit Lövgrens Konterfei und dessen Rückennummer 10 unter dem Hallendach. "Es ist schön zu sehen, dass Stefan so einen Abschied bekommt. Er hat es auch verdient", sagte Wislander.

Anschließend verabschiedete die Mannschaft ihren langjährigen Spielführer und brachte ihm das Ständchen "That's what friends are for". Bei der Suche nach einem Makel besangen sie Lövgrens "Elefantenfuß - so breit, so groß wie keiner". An der Förde gewann Lövgren insgesamt sieben Meisterschaften, vier Mal den DHB-Pokal, er errang zwei Mal den EHF-Pokal und 2007 auch die Champions League. dpa