München. "Keine Gnade!" Bundestrainerin Ekaterina Kotelnikowa lacht zwar, aber ihr ist es ernst. Ein verlängertes Pfingstwochenende zum Ausspannen gab es für die deutschen rhythmischen Gymnastinnen um die Saarländerinnen Mira Bimperling, Cathrin Puhl und Laura Jung nicht. "Wir haben durchtrainiert", sagt sie. Die Trainerin hat ein großes Ziel. Da ist keine Zeit zum Ausspannen. Heute beginnt die Einzel- und Gruppen-Europameisterschaft im russischen Nischni Nowgorod, der letzte Härtetest vor Olympia.Nach Weltmeisterschafts-Platz sechs und der überraschenden direkten Olympia-Qualifikation im Vorjahr sind die Ansprüche gewachsen. Ein Platz unter den "besten Acht" sollte es bei der EM sein. Ihre Mannschaft sei "optimal vorbereitet. Unser Ziel ist, das zu zeigen", sagt Kotelnikowa. Und am besten in beide Finals einzuziehen. Und das, obwohl Regina Sergeeva ausfällt. Sie wird von der Deutsch-Ungarin Judith Hauser vom TSV Schmiden, die erst vor wenigen Tagen vom Internationalen Olympischen Komitee die Starterlaubnis für Deutschland erhalten hat, ersetzt. Zudem stehen in der Mannschaft: Bimperling und Puhl (beide TV Rehlingen), Nicole Müller (SV Nettelnburg-Allermöhe), Camilla Pfeffer und Sara Radman (beide Schmiden).

Auch die deutschen Einzel-Gymnastinnen treten bei der Europameisterschaft nicht in Bestbesetzung an. Olympia-Starterin Jana Berezko-Marggrander (Schmiden) musste ihre Teilnahme wie schon bei den nationalen Titelkämpfen vor drei Wochen auch rund 60 Tage vor London wegen einer Fußverletzung absagen. Sie wird von der fünfmaligen deutschen Meisterin Laura Jung vom TV St. Wendel vertreten. In der Einzel-Konkurrenz wird zudem Jana Berezko-Marggrander (TSV Schmiden) an den Start gehen. red/dapd