Elversberger machen sich alles wieder selbst kaputt

Münster · Die SV Elversberg hat das Kellerduell in der 3. Fußball-Liga bei Preußen Münster mit 1:2 (1:1) verloren. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch alles im Griff – bis zu einem Elfmeter, der Münster ins Spiel brachte.

 Felix Luz erzielte in Münster seinen siebten Saisontreffer – doch der reichte nicht für einen Punktgewinn für Elversberg. Foto: Stefan Gelhot

Felix Luz erzielte in Münster seinen siebten Saisontreffer – doch der reichte nicht für einen Punktgewinn für Elversberg. Foto: Stefan Gelhot

Foto: Stefan Gelhot

Endlich auswärts die richtige Einstellung abliefern, endlich auswärts punkten - zwei Ziele, die Fußball-Drittligist SV Elversberg am vergangenen Samstag im Abstiegskampf beim SC Preußen Münster erreichte. Allerdings nur eine halbe Stunde lang. Am Ende gewann Münster das Kellerduell mit 2:1 (1:1).

Vor 6258 Zuschauern gaben die Spieler von SVE-Trainer Dietmar Hirsch von Beginn an Vollgas und spielten die Münsteraner sprichwörtlich an die Wand. Der 1:0-Führungstreffer der Elversberger durch einen Abstauber Felix Luz (15. Minute) war die logische Konsequenz. Es folgte ein dominantes Spiel des Aufsteigers und gute Tormöglichkeiten, um auf 2:0 zu erhöhen. Mit einem Freistoß aus 18 Metern vergab Milad Salem die beste Chance zum Führungsausbau (22.).

Von den Gastgebern, die in drei Spielen nach der Winterpause kein Tor geschossen hatten, war nichts zu sehen. Bereits früh in der Partie pfiffen Fans die Heimelf aus. Aber dann: Bei der ersten erwähnenswerten Offensivaktion der Münsteraner foulte Elversbergers Frederick Kyereh als rechter Außenverteidiger Stürmer Dennis Grote im Strafraum. Grote trat den fälligen Elfmeter selbst und erzielte wie aus dem Nichts das 1:1. "Wir machen bis zu diesem Zeitpunkt alles richtig und haben unseren Gegner eigentlich schon am Boden. Und dann machen wir uns alles wieder selbst kaputt. In der Halbzeit war eine Stimmung in der Kabine, als lägen wir 0:3 zurück", regte sich SVE-Trainer Dietmar Hirsch auf.

Das Trübsal blasen der Elversberger Akteure - trotz einer starken Leistung - wirkte sich direkt nach der Pause aus. Nach einem Eckball und einem totalen "Kuddelmuddel" im Strafraum staubte Marcus Piossek aus sieben Metern zum 2:1 für Münster ab.

Kronholm verhindert Schlimmeres

Elversberg versuchte nach dem Rückstand alles, um zum Ausgleich zu kommen, doch ein geblockter Schuss aus elf Metern von Ricky Pinheiro war alles, was bei den Bemühungen heraus kam (81.). Auf der anderen Seite hätte der SC nach guten Konterchancen das Spiel vorzeitig entscheiden können, doch Kenneth Kronholm im Tor der SVE hielt das Spiel offen. Am Ende reichte es nicht zum ersten Auswärtspunkt der Elversberger in diesem Jahr. Torschütze Luz sagte sauer: "Mich nervt dieses ständige Gerede davon, dass wir alles geben müssen und es irgendwie schon klappt. Wir müssen endlich mal 90 Minuten umsetzen, was wir vorhaben. Sonst stehen wir am Ende ganz unten und sagen, es hat doch nicht geklappt."

Am kommenden Samstag, 14 Uhr empfängt Elversberg den Tabellenvorletzten Wacker Burghausen im Waldstadion.

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