Elversberg in Feierlaune

Elversberg · Mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg hat die SV Elversberg den Regionalliga-Spitzenreiter Waldhof Mannheim gestürzt und Rang eins eingenommen. Jetzt fiebert die SVE der Relegation entgegen. Einen Wunschgegner gibt es unter den Spielern nicht.

 Stürmer Moritz Göttel feiert nach dem Sieg im Topspiel gegen Mannheim mit den SVE-Fans. Der Elversberger erzielte in der Nachspielzeit den Treffer zum 3:1-Endstand. Foto: Andreas Schlichter

Stürmer Moritz Göttel feiert nach dem Sieg im Topspiel gegen Mannheim mit den SVE-Fans. Der Elversberger erzielte in der Nachspielzeit den Treffer zum 3:1-Endstand. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Es war ein Fußball-Fest, wie man es in der Ursapharm-Arena in Elversberg selten erlebt hat. Die SV Elversberg hat am Samstag vor 4217 Zuschauern mit 3:1 (1:0) gegen Waldhof Mannheim gewonnen, sich einen Spieltag vor Saisonende die Tabellenführung geschnappt - und danach lange mit den Fans im Stadion gefeiert. "Das haben sich die Spieler verdient. Es gibt jetzt auch ein paar Tage frei", sagte Elversbergs Trainer Michael Wiesinger : "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir vielleicht mit etwas Glück am Ende die beiden entscheidenden Tore gemacht haben."

Marco Kehl-Gomez widersprach in puncto Glück seinem Trainer. Bei seinem Treffer zur 2:1-Führung nutzte der 24-Jährige ein Missverständnis zwischen Waldhof-Torhüter Dennis Broll und Abwehrspieler Patrick Haag und lupfte den Ball über Broll (80. Minute). "Ich habe gesehen, dass der Torhüter rauskommt. Und ich wusste, dass ich an den Ball komme. Für mich war das Tor kein Zufall und kein Glück", sagte der Schweizer nach seinem ersten Saisontreffer.

Gefeiert wurde übrigens bereits vor der Partie. Die Gastgeber ließen vor dem Anpfiff neben dem SVE- auch das Waldhof-Lied über die Lautsprecher abspielen. Beide Vereine hatten sich vorzeitig für die Drittliga-Relegation qualifiziert - das Hinspiel ist am 25. Mai, das Rückspiel am 29. Mai. Und so ging es zwar noch um die Meisterschaft. Doch die zählt im Prinzip nichts, da der Meister nicht automatisch aufsteigt.

Auf dem Spielfeld ging es dennoch ordentlich zur Sache. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schoss Mijo Tunjic die SV Elversberg mit 1:0 in Führung - sein 20. Saisontreffer. Nach dem letzten Saisonspiel am kommenden Samstag um 14 Uhr bei 1899 Hoffenheim II könnte er zum zweiten Mal Torschützenkönig in der Regionalliga sein - nach 2010, als er 19 Tore für die Stuttgarter Kickers erzielte. "Das wäre schön, aber der Aufstieg in die 3. Liga wäre schöner", erklärte Tunjic.

Am kommenden Samstag nach dem letzten Spieltag wird ausgelost, ob die SV Elversberg in der Relegation gegen die SF Lotte, Meister der Regionalliga West, oder den FSV Zwickau beziehungsweise den Berliner AK aus der Regionalliga Nordost spielen muss, wo der Meister vor dem letzten Spieltag noch nicht feststeht. "Ich war noch nie in Zwickau. Von daher würde ich dort gerne mal spielen", sagte Moritz Göttel, der in der Nachspielzeit das 3:1 erzielte. Einen Wunschgegner haben weder die Elversberger noch die Mannheimer Spieler. "Wir können es ja eh nicht beeinflussen", erklärte Gianluca Korte, der das 1:1 für die Mannheimer erzielte (64.). Elversbergs Innenverteidiger Kevin Maek sagte: "Ich habe auch keinen Wunschgegner. Wenn wir aufsteigen, freue ich mich, aber am nächsten Tag hat meine Tochter Geburtstag, da möchte ich zu Hause sein."

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