Elf Gründe für den Aufstieg

1. Grund: Die Verpflichtung von Trainer Dieter Ferner. Ferner versprach ehrlichen Fußball - und hielt Wort. 2. Grund: Die Neuzugänge. Ferner ist es - in Zusammenarbeit mit Vize-Präsident Harald Ebertz, Co-Trainer Andreas Fellhauer und Aufsichtsratsmitglied Egon Schmitt - gelungen, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen

1. Grund: Die Verpflichtung von Trainer Dieter Ferner. Ferner versprach ehrlichen Fußball - und hielt Wort.

2. Grund: Die Neuzugänge. Ferner ist es - in Zusammenarbeit mit Vize-Präsident Harald Ebertz, Co-Trainer Andreas Fellhauer und Aufsichtsratsmitglied Egon Schmitt - gelungen, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen. Marcel Rozgonyi, Enver Marina und Nico Weißmann als Köpfe, Pietro Berrafato, Nabil Dafi und Sammer Mozain als Leistungsträger, dazu Gregory Strohmann und im Laufe der Saison Michael Petry.

3. Grund: Die Rahmenbedingungen. Die Mannschaft konnte unter professionellen Bedingungen arbeiten. Nur Weißmann und Michael Müller arbeiten neben dem Sport.

4. Grund: Der Taktikwechsel: Nach einem etwas holprigen Auftakt hat Ferner die Taktik geändert. Mit drei Spitzen wurde fortan der Gegner mehr unter Druck gesetzt.

5. Grund: Manuel Zeitz. Mit dem Taktikwechsel kam auch Manuel Zeitz aus der A-Jugend ins Team. Der 18-Jährige wurde zum Leistungsträger und zur Identifikationsfigur.

6. Grund: Die Brandrede von Roßbach. Der 2:1-Sieg in Roßbach wurde zum Schlüsselspiel. Nach einer grottenschlechten ersten Hälfte stauchte Ferner seine Truppe so laut zusammen, dass er noch 50 Meter weiter zu hören war.

7. Grund: Teamgeist und Selbstbewusstsein. Seit langem hatte der FCS keine solche Mannschaft mehr. Ein echtes Team, in dem Jeder mit Jedem kann, von der Nummer eins bis zur 24. Und: Wer am 29. Spieltag noch immer ungeschlagen ist, weiß um seine Stärken, verliert auch bei schwächeren Spielen nicht die Nerven.

8. Grund: Die medizinische Abteilung. Immer wieder gelangen Physiotherapeut Frank Sänger muskuläre Behandlungswunder, wurden Spieler auf den Punkt wieder fit.

9. Grund: Die Offensive. Der Angriff gewinnt Spiele, heißt es. 82 Tore in 29 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Stürmer Nazif Hajdarovic hat bisher 19 Mal getroffen.

10. Grund: Die Defensive. Die Abwehr gewinnt Meisterschaften. 15 Gegentore, 0,51 Gegentreffer pro Spiel.

11. Grund: Die Fans. Sie begleiteten ihre Mannschaft zahlreich nach Betzdorf, Waldalgesheim oder Roßbach. Viele, die dem Verein nach den Abstiegen der vergangenen Jahre den Rücken gekehrt haben, finden langsam wieder zurück in den Ludwigspark. Der Zuschnauerschnitt von knapp 3700 pro Heimspiel ist in dieser Liga in Deutschland einmalig. Die Fans sind das größte Kapital des FCS.

Meinung

Auf dem Weg zum neuen FCS

Von SZ-Redakteur

Michael Kipp

Beim 1. FC Saarbrücken ist einiges neu, aber noch nicht alles gut. Gut ist Trainer Dieter Ferner. Nicht nur, weil er die junge Mannschaft führen konnte, sondern weil er der erste FCS-Trainer seit Ewigkeiten ist, der eine sympathische Bescheidenheit vorlebt. Und damit zu Recht Erfolg hat.

Nicht gut ist, dass der FCS immer noch ein veraltetes Stadion und keinen großen Sponsorenpool hat. Dazu kommt: Die Liga, in die er nun kommt, ist eine tote. Viele zweite Mannschaften, wenig Fernsehgeld, weite Reisen. Es ist abzusehen, dass dort nicht alles gut laufen wird. Kommt der Misserfolg, wäre es fatal, wenn Realisten wie Ferner wieder von den Wunschdenkern abgegrätscht werden. In der Regionalliga muss sich der neue FCS beweisen. Es wäre ihm zu wünschen, dass sein neuer Weg auch dort belastbar ist.

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