Eisschnelllauf: Pechstein hat bei EM eine Medaille im Blick

Budapest. An das schöne Budapest hat Claudia Pechstein nicht gerade die besten Erinnerungen. Da war doch was - vor elf Jahren bei der WM, wo am Ende eine ihrer bittersten Niederlagen stand. Rückblende auf die Mehrkampf-WM im Februar 2001: Den deutschen Eisschnellläuferinnen winkt ein dreifacher Triumph. Da wird Gunda Niemann-Stirnemann wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert

Budapest. An das schöne Budapest hat Claudia Pechstein nicht gerade die besten Erinnerungen. Da war doch was - vor elf Jahren bei der WM, wo am Ende eine ihrer bittersten Niederlagen stand. Rückblende auf die Mehrkampf-WM im Februar 2001: Den deutschen Eisschnellläuferinnen winkt ein dreifacher Triumph. Da wird Gunda Niemann-Stirnemann wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert. Der Weg scheint frei für Pechstein, doch Emporkömmling Anni Friesinger nutzt die Gunst der Stunde. Die Inzellerin hat vor dem Finale noch zwölf Sekunden Vorsprung, bricht am Ende ein und rettet noch einen hauchdünnen Vorsprung von einer Zehntelsekunde vor ihrer Erzrivalin ins Ziel."Wenn ich vorher gewusst hätte, dass Anni hinten einbricht, hätte ich noch etwas mehr herausholen können", denkt Claudia Pechstein noch heute grummelig an das denkwürdige Rennen vor elf Jahren zurück. Der einzig verbliebene deutsche Altstar geht als große Hoffnungsträgerin in die heute beginnende Mehrkampf-EM in Budapests Stadtmitte. "Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass ich bei den Allround-Wettkämpfen eine Medaille will. Daran hat sich nichts geändert", sagt die 39-Jährige.

Und die Hoffnungen sind berechtigt. Trotz ihrer zweijährigen Zwangspause wegen erhöhter Blutwerte hat sich die fünfmalige Olympiasiegerin in dieser Saison eindrucksvoll zurückgemeldet. Bei den Weltcups lief sie über die Langstrecken immer aufs Podium und hat die Konkurrenz überrascht, wie nah sie schon wieder an der Weltspitze ist. sid

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