Eiskunstlauf: Weltmeisterschaft in Japan verschoben

Tokio. Wegen des schweren Erdbebens in Japan und seiner Folgen wird die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft, die vom 21. bis 27. März in der Hauptstadt Tokio stattfinden sollte, verschoben. In ein anderes Land verlegen wollte die Internationale Eislauf-Union (ISU) die Titelkämpfe nicht. "Wir müssen das ganz vorsichtig behandeln. Die Japaner haben die Weltmeisterschaft selbst abgesagt

Tokio. Wegen des schweren Erdbebens in Japan und seiner Folgen wird die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft, die vom 21. bis 27. März in der Hauptstadt Tokio stattfinden sollte, verschoben. In ein anderes Land verlegen wollte die Internationale Eislauf-Union (ISU) die Titelkämpfe nicht. "Wir müssen das ganz vorsichtig behandeln. Die Japaner haben die Weltmeisterschaft selbst abgesagt. Das ist wichtig für die Rechtslage, denn wir haben auch Verträge einzuhalten", sagte gestern Peter Krick von der ISU. Angesichts des unendlichen Leides der Betroffenen in Japan könne man so eine Veranstaltung aber nicht einfach in ein anderes Land geben. Krick ergänzte: "Natürlich gibt es Verbände, die ad hoc einsteigen würden."Die Entscheidung der Verschiebung ist jedenfalls auf ein positives Echo gestoßen. "Das ist völlig richtig, dass man in solch einer Situation angesichts der menschlichen Tragödie nicht so tut, als wäre nichts gewesen und eine Weltmeisterschaft stattfinden lässt", erklärte Michael Vesper, der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes. "Die Katastrophe hat Dimensionen erreicht, die man nicht absehen konnte", meinte der deutsche Paarlauf-Trainer Ingo Steuer, der sich nun Gedanken macht, wie für seine Doppel-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy die weitere Vorbereitung auf den verschobenen Saisonhöhepunkt soll.

Steuer hofft auf eine schnelle Entscheidung der ISU in Sachen Austragung der Weltmeisterschaft. Diskutiert wird eine WM in Yokohama, wo die Team-Trophy vom 14. bis 17. April stattfinden sollte. In der nur wenige Kilometer von Tokio entfernten Stadt könnten beide Wettbewerbe zusammengelegt werden. dpa

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