Eiskaltes Fieber in Straubing

Hannover. Ganz Straubing steht Kopf. Fast die gesamte niederbayrische Kleinstadt will dabei sein, wenn die Tigers im Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) versuchen, den übermächtig erscheinenden Eisbären Berlin ein Bein zu stellen

 Ein zurzeit gewohntes Bild im deutschen Eishockey: Straubings Spieler jubeln. Foto: Weigel/dpa

Ein zurzeit gewohntes Bild im deutschen Eishockey: Straubings Spieler jubeln. Foto: Weigel/dpa

Hannover. Ganz Straubing steht Kopf. Fast die gesamte niederbayrische Kleinstadt will dabei sein, wenn die Tigers im Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) versuchen, den übermächtig erscheinenden Eisbären Berlin ein Bein zu stellen. "Es ist unglaublich, was in dieser Stadt los ist", sagte Straubings Verteidiger Calvin Elfring vor den am Donnerstag beginnenden Halbfinal-Serien. Dabei wird die Serie Ingolstadt gegen Mannheim vom Duell der Gegensätze zwischen Meister Berlin und Straubing in den Schatten gestellt. Der Etat der Eisbären ist doppelt so hoch wie der der Niederbayern, die zum ersten Mal überhaupt Playoffs spielen. Zum Finaleinzug sind drei Siege nötig.Das Heimspiel in Straubing am Karsamstag (18.35 Uhr) war in 86 Stunden ausverkauft. Bereits fünf Stunden vor der Öffnung der Kassenhäuschen hatten sich Warteschlangen von euphorischen Fans gebildet. "Meine Kinder sind hier geboren, ich fühle mich als ein Teil von Straubing. Und das jetzt hier mit diesem Team in dieser Stadt zu erleben, ist Wahnsinn", sagte Elfring, der als Einziger aus dem Aufstiegs-Team von 2006 noch dabei ist.

Bereits die deutliche 4:0-Viertelfinal-Serie gegen Wolfsburg war eine Sensation. Nun fühlt sich der kleinste DEL-Standort gar zu allem fähig. "Wenn man im Halbfinale steht, dann will man natürlich mehr", verkündete Verteidiger Andy Canzanello. Auch Stürmer Daniel Sparre zeigte sich forsch: "Wir wissen, dass wir mindestens ein Spiel auswärts gewinnen müssen. Wir wollen am besten gleich am Donnerstag im ersten Spiel damit anfangen."

Im zweiten Halbfinale wollen die Adler endlich wieder an alte Erfolgszeiten anknüpfen. Zwar hat Ingolstadt als Vorrunden-Dritter Heimrecht und hat seit Mitte Dezember 16 von 17 Heimspielen gewonnen, doch Mannheim gilt als leichter Favorit. dpa

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