Eishockey: Köln im Zeitstress, Düsseldorf braucht Siege und Geld

Düsseldorf. Wenn's um Spektakel im deutschen Eishockey ging, hatten die rheinischen Rivalen, die Kölner Haie und die DEG Metro Stars aus Düsseldorf, einiges zu bieten. 1986 etwa verlor die DEG das erste Meisterschaftsfinale 5:6, führte im Spiel zwei schon 5:1 - und unterlag wieder 5:6. Das war's, die Haie wurden durch ein 6:1 in Spiel drei Meister

Düsseldorf. Wenn's um Spektakel im deutschen Eishockey ging, hatten die rheinischen Rivalen, die Kölner Haie und die DEG Metro Stars aus Düsseldorf, einiges zu bieten. 1986 etwa verlor die DEG das erste Meisterschaftsfinale 5:6, führte im Spiel zwei schon 5:1 - und unterlag wieder 5:6. Das war's, die Haie wurden durch ein 6:1 in Spiel drei Meister. 2008 rang Köln die Adler Mannheim im Spiel drei der Viertelfinal-Playoff-Serie mit 5:4 nieder. Das Siegtor von Philipp Gogulla fiel in der sechsten Verlängerung - nach 168 Minuten und 16 Sekunden. Es war das längste Spiel der deutschen Eishockey-Geschichte. Nun wollen sich ab heute die einstigen Taktgeber für das Viertelfinale in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) qualifizieren. Köln spielt gegen die Panther aus Augsburg, Düsseldorf gegen die Iserlohn Roosters im Modus "best of 3".Kurios ist der Auftakt für die Haie-Mannschaft von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp, die innerhalb von 24 Stunden zwei Mal gegen Augsburg ran muss. Am Freitag kann wegen einer Veranstaltung nicht in der Kölnarena gespielt werden, so wurde die zweite Partie auf Donnerstag vorgezogen. Die Haie fliegen heute nach Augsburg, nach dem Spiel geht's direkt zurück. Beklagen will sich niemand. "Wir hatten zuletzt vier Spiele in sechs Tagen", sagt Kölns Moritz Müller. Panther-Verteidiger Patrick Seifert erklärt: "Wir sind doch keine Fußballer, die über englische Wochen klagen."

Für Düsseldorf beginnen die letzten sportlichen Herausforderungen, ehe eine neue Zeitrechnung anbricht. Der Hauptsponsor hört am Saisonende auf. 430 000 Euro fehlen noch für den Mindest-Etat im kommenden Jahr (2,3 Millionen Euro). Jede weitere Runde mit den damit verbundenen Einnahmen würde den Düsseldorfern also weiterhelfen. dapd

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