Eishockey: Keine Doping-Sperre für Nationalspieler Florian Busch

Frankfurt. Nationalspieler Florian Busch ist aus formaljuristischen Gründen trotz Verweigerung einer Doping-Kontrolle nachträglich nicht gesperrt worden. Dies entschied das Adhoc-Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). "Es gibt keinen Anlass, Freude zum Ausdruck zu bringen

Frankfurt. Nationalspieler Florian Busch ist aus formaljuristischen Gründen trotz Verweigerung einer Doping-Kontrolle nachträglich nicht gesperrt worden. Dies entschied das Adhoc-Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). "Es gibt keinen Anlass, Freude zum Ausdruck zu bringen. Dafür ist der Schaden, der durch die Angelegenheit angerichtet wurde, viel zu groß", kommentierte DEB-Präsident Uwe Harnos das Urteil. Eishockey-Profi Busch hatte am 6. März eine Nada-Kontrolle verweigert. Allerdings war er einige Stunden später dann doch noch dazu bereit gewesen. Als Begründung führte der Schiedsgerichtsvorsitzende Stephan Netzle (Zürich) an, dass der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) zum Zeitpunkt des Vergehens den Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) nicht in sein Regelwerk aufgenommen hatte. Deshalb ist die Klage der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) abgewiesen worden. Gegen den Schiedsspruch gibt es keine Berufungsmöglichkeit mehr. Erst im Juli hatte der DEB den Nada-Code ins Regelwerk aufgenommen. Offen ließ er, ob Stürmer Busch weiter für die Nationalmannschaft nominiert wird. "Natürlich bin ich froh über die Entscheidung des Schiedsgerichts und ich hoffe, dass die ganze Sache damit vorbei ist", sagte Busch. "Der Fehler lag bei mir und war eine bittere Lehre für mich." Die Wada hatte eine zweijährige Sperre gefordert. dpa

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