Eishockey-Bund sucht jetzt auch einen Sportdirektor

Köln. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat sich eine neue Baustelle geschaffen. Nach der Entscheidung, Franz Reindl im Juli von seinem Posten als Sportdirektor abzuziehen, blickt die deutsche Auswahl kurz vor der WM einer ungewissen Zukunft entgehen - zumal auch noch kein neuer Bundestrainer gefunden ist

Köln. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat sich eine neue Baustelle geschaffen. Nach der Entscheidung, Franz Reindl im Juli von seinem Posten als Sportdirektor abzuziehen, blickt die deutsche Auswahl kurz vor der WM einer ungewissen Zukunft entgehen - zumal auch noch kein neuer Bundestrainer gefunden ist. Angesichts der sich häufenden Personalprobleme lässt DEB-Präsident Uwe Harnos plötzlich Sympathien für eine zuletzt noch abgelehnte Doppelfunktion erkennen. "Vielleicht suchen wir auch einen Sportdirektor und Bundestrainer in Personalunion", meinte Harnos.Zur Erinnerung: Harnos selbst hatte im Februar eine Doppelrolle an der Spitze der Nationalmannschaft ausgeschlossen und war dabei mit Reindl aneinandergeraten. Die Debatte bezog sich auf ein paralleles Engagement des scheidenden Bundestrainers Uwe Krupp beim Verband und bei den Kölner Haien. Nun also die Wende, über die Harnos am Rande des Länderspiels gegen Weißrussland (2:3) informierte. Spekulationen um eine Zwischenlösung bis 2012, ehe Wunschkandidat Ralph Krueger zur Verfügung stünde, kommentierte auch Reindl nicht. Der Bayer will sich künftig auf den Posten als Generalsekretär beim DEB, den er neben dem des Sportdirektors inne hatte, konzentrieren.

Ungeachtet dessen ist das deutsche Nationalteam gestern zur Weltmeisterschaft in die Slowakei aufgebrochen. Bundestrainer Uwe Krupp nahm alle 26 Spieler des vorläufigen Kaders nach Bratislava mit. Erst vor Ort will er sein 23-köpfiges Aufgebot für den WM-Auftakt am Freitag (16.15 Uhr/Sport1) gegen Rekordweltmeister Russland benennen. dpa

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