Einzug ins Finale teuer erkauft

Saarlouis. Die Saarlouis Royals sind durch ein 86:77 (39:41) bei New Basket Oberhausen ins Finale um die deutsche Basketball-Meisterschaft der Frauen eingezogen. Doch wenige Minuten, nachdem die Royals die Halbfinal-Serie mit 2:0 für sich entschieden hatten, kam die schlechte Nachricht: Bei Aufbauspielerin Isabelle Comteße wurde ein Bruch der rechten Mittelhand diagnostiziert

 Trainer René Spandauw versucht seine schwer verletzte Aufbauspielerin Isabelle Comteße zu trösten. Foto: Becker & Bredel

Trainer René Spandauw versucht seine schwer verletzte Aufbauspielerin Isabelle Comteße zu trösten. Foto: Becker & Bredel

Saarlouis. Die Saarlouis Royals sind durch ein 86:77 (39:41) bei New Basket Oberhausen ins Finale um die deutsche Basketball-Meisterschaft der Frauen eingezogen. Doch wenige Minuten, nachdem die Royals die Halbfinal-Serie mit 2:0 für sich entschieden hatten, kam die schlechte Nachricht: Bei Aufbauspielerin Isabelle Comteße wurde ein Bruch der rechten Mittelhand diagnostiziert. Die 27-Jährige wurde am Ostersonntag operiert und fällt für die Finalserie gegen Titelverteidiger TSV Wasserburg aus. "Die Mannschaft hat sich gefreut über den Finaleinzug, aber die Freude war zurückhaltender, als sie es sonst gewesen wäre", sagt Royals-Trainer René Spandauw. Die Verletzung geschah am vergangenen Samstag im dritten Viertel: Bei dem Versuch, Oberhausens Aufbauspielerin Lea Mersch den Ball zu "klauen", schlug Comteße unglücklich auf den Ball.

Zu dem Zeitpunkt wogte die Partie wie in den beiden Vierteln zuvor hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Eine Saarlouiser Schwächephase im ersten Viertel (18:26) nutzten die Gastgeberinnen nicht. Die Royals konterten zum 39:36, ehe Oberhausen vor der Pause noch fünf Punkte gelangen. Als Comteße das Feld verlassen musste, zeigten sich die Royals kurz geschockt. Sie lagen vor den letzten zehn Minuten mit 55:57 zurück. Doch dann trafen Petra Manakova und Romy Bär aus allen Lagen, sechs Minuten vor dem Ende führte Saarlouis 71:59. "Wir haben nicht genau gesehen, was passiert ist", sagte Mannschaftskapitän Romy Bär nach der Partie. "Aber in dem Moment denkt man nicht groß nach. Man sieht: Sie ist verletzt, kann nicht mehr spielen, dann muss man sich eben noch mehr anstrengen. Das motiviert noch mal extra." Und zwar so sehr, dass die Royals die Entscheidung suchten. Oberhausen kam noch einmal auf 68:73 heran, aber ein 10:2-Lauf der Royals, die ihre konditionelle Überlegenheit ausspielten, entschied die Partie.

Für die Final-Serie gegen Wasserburg, das sich gegen den SV Halle mit 2:0 durchsetzte, sieht Spandauw seine Mannschaft in der Außenseiter-Rolle: "Wenn wir komplett und fit wären, hätte ich gesagt, dass wir die Favoriten sind, zumal wir den Heimvorteil auf unserer Seite haben. So jedoch ist es anders: Bei uns fallen mit Isabelle und Lina Schiffer zwei Stammspielerinnen aus, bei Wasserburg kommt mit Jana Furkova eine verletzte Spielerin zurück." Er ist gespannt, wie die Mannschaft mit der Situation umgeht: "Das waren mit der Verletzung Fantasia Goodwins und dem Achillessehnen-Riss von Lina zwei Schläge, die die Mannschaft verkraften musste. Bisher hat sie alles weggesteckt. Vielleicht klappt das ein drittes Mal."

Die Final-Serie beginnt an diesem Freitag, 20 Uhr, in der Saarlouiser Stadtgartenhalle. Spiel zwei findet an diesem Sonntag in Wasserburg statt. "Man sieht: Sie ist verletzt, kann nicht mehr spielen, dann muss man sich eben noch mehr anstrengen."

Romy Bär, Kapitän

der Saarlouis Royals

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort