Eine "Willensleistung" gegen neun Mann

Homburg. Wenn Spieler und Trainer nach einem knapp gewonnenen Fußball-Spiel von einer "Willensleistung" sprechen, ist dies meist ein Synonym dafür, dass die 90 Minuten zuvor den Sieg nicht wirklich rechtfertigten

Homburg. Wenn Spieler und Trainer nach einem knapp gewonnenen Fußball-Spiel von einer "Willensleistung" sprechen, ist dies meist ein Synonym dafür, dass die 90 Minuten zuvor den Sieg nicht wirklich rechtfertigten. So auch beim Regionalligisten FC Homburg, der am Samstag zu Hause vor 1450 Zuschauern sein Auftaktspiel in der Regionalliga Südwest gegen den SSV Ulm glücklich mit 2:1 (0:1) gewonnen hat. "Wir hatten den Willen, das Ding noch umzubiegen", kommentierte Yannik Tewelde. Er hatte nach dem 0:1-Rückstand durch Max Bachl-Staudinger (19. Minute) seinem Kollegen Cédric Ebewa-Yam Mimbala die Vorlage zum 1:1 geliefert (72.). Den Siegtreffer steuerte mit Yannick Kakoko acht Minuten später ebenfalls ein Neuzugang bei. "Ich freue mich tierisch. Die ganze Mannschaft hat daran geglaubt", sagte Kakoko freudestrahlend. "Ich weiß nicht, ob es besser geht", erklärte Mimbala, der mit seinem Treffer mehr als zufrieden war.FCH-Trainer Christian Titz freute sich sichtlich über die ersten drei Punkte der Saison, weiß aber, wie sie zu Stande gekommen sind. Die Grün-Weißen profitierten von zwei Platzverweisen gegen die Ulmer. In der 24. Minute sah Torwart Holger Betz Rot, nachdem er einen Ball außerhalb des Strafraums vor dem einschussbereiten Sebastian Piotrowski mit der Hand stoppte. Für Ersatz-Tormann Markus Fransewitz musste David Braig das Spielfeld verlassen. 20 Minuten vor Schluss musste dann Johannes Ludmann wegen Schiedsrichter-Beleidigung vorzeitig gehen. "Wir haben es nicht fußballerisch gelöst, aber wir hatten den Willen", sagte Titz, der in der ersten Halbzeit den Eindruck hatte, dass die "Mannschaft fast wie gelähmt gespielt hat". rti

Foto: Hartung

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