Eine unheimliche Treffer-Durststrecke

Saarlouis · Das haben die Handball-Fans in Saarlouis so auch noch nicht erlebt. Die HG traf im Zweitliga-Heimspiel gegen Nordhorn in den ersten 26 Minuten der zweiten Halbzeit nicht einmal. Die Niederlage war nicht nur daher verdient.

Ganze zwei Tore gelangen den Handballern von Zweitligist HG Saarlouis am Sonntagabend in den ersten 26 Minuten der zweiten Halbzeit. Im Spiel gegen den Tabellenvierten HSG Nordhorn-Lingen sahen die 1100 Zuschauern in der Stadtgartenhalle die wohl längste Treffer-Durststrecke der Vereinsgeschichte. Am Ende unterlagen die Saarländer mit 17:23 (11:11).

Saarlouis fand schnell in die Partie, stand von Beginn an sicher in der Abwehr und erspielte sich in den ersten zehn Minuten eine 5:3-Führung. Nachdem er zuvor gegen Jens Wiese parierte, leitete HG-Torwart Patrick Schulz mit einem starken Pass den Tempo-Gegenstoß ein, den Philipp Kessler nach 15 Minuten zum ersten drei Tore-Vorsprung verwandelte (7:4). Die Gelegenheit, erneut eine Drei-Tore-Führung herzustellen, verpassten Kessler und Philipp Leist - wieder nach einem langen Pass von Schulz. Statt des 9:6 fiel im direkten Gegenzug das 8:7 für Nordhorn-Lingen (21.), das in der Folge die Führung übernahm (10:9, 24.). Beim Stand von 11:11 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste besser aus den Startlöchern und setzten sich in den ersten zehn Minuten durch eine 5:1-Serie ab. Ein verwandelter Siebenmeter von Linksaußen Dirk Holzner zum 13:16 in der 44. Minute war für lange Zeit der letzte Treffer der HG. Nach sechs auf beiden Seiten torlosen Minuten, in denen sich die Torhüter Schulz (Saarlouis ) und der bärenstarke Björn Buhrmester auszeichneten, dauerte es weitere sieben Zeigerumdrehungen, ehe erneut Holzner per Siebenmeter den viel umjubelten Treffer zum 14:22 erzielte. Bis zum Abpfiff verkürzte die HG noch auf 17:23.

"Ich wäre froh gewesen, wenn das Spiel zur Halbzeit vorbei gewesen wäre. Mit einem Punkt hätte ich gut leben können", sagte HG-Trainer Goran Suton nach dem Spiel und gab zu: "Es hatte schon etwas von Verzweiflung, als ich in der 55. Minute auf die Anzeigetafel geschaut habe und wir bis dahin nur zwei Tore in der zweiten Hälfte gemacht haben." "Es ist einfach ärgerlich, weil das unser eigentliches gutes Spiel in den Schatten stellt", meinte auch Torwart Patrick Schulz, "Wären wir zu Beginn der zweiten Halbzeit drangeblieben, wäre heute sogar ein Sieg drin gewesen."

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