Eine Spielgemeinschaft startet durchTBS Saarbrücken geht als Titelfavorit in die neue Runde

Saarbrücken. "In der vergangenen Saison hat sich schon herauskristallisiert, dass wir gegen taktisch klügere und schnellere Mannschaften eine bessere Leistung abrufen konnten", erinnert sich Linda Veris mit einem Schmunzeln. Die Handballerin der Spielgemeinschaft FSG ATSV/USC Saar ist mit ihrer Mannschaft in die Saarlandliga aufgestiegen

Saarbrücken. "In der vergangenen Saison hat sich schon herauskristallisiert, dass wir gegen taktisch klügere und schnellere Mannschaften eine bessere Leistung abrufen konnten", erinnert sich Linda Veris mit einem Schmunzeln. Die Handballerin der Spielgemeinschaft FSG ATSV/USC Saar ist mit ihrer Mannschaft in die Saarlandliga aufgestiegen. Und gleich zu Saisonbeginn erwartet sie das Duell gegen den Meister HSG Dudweiler - am Sonntag um 15 Uhr in der Halle 6 der Saarbrücker Landessportschule. Aber anstelle der Nervosität steht bei den Neuankömmlingen der Liga eine Kampfansage an Dudweiler. "Ich zähle darauf, das Ding zu holen", gibt sich Linda Veris selbstsicher. Sie spielt seit einem Jahr bei der Gemeinschaft zwischen dem ATSV Saarbrücken und dem USC Saar. "Ich habe schon vorher mal beim USC gespielt, aber dann gab es dort keine Damenmannschaft mehr", erklärt Veris, "ich habe danach eineinhalb Jahre beim SV 64 Zweibrücken in der RPS-Oberliga gespielt. Als klar wurde, dass es hier zu einer Spielgemeinschaft kommen würde, bin ich noch mal zurück". Auch wenn das einen Absturz in die Bezirksliga mit sich brachte. "Es war eine witzige Herausforderung, ich kenne hier ja auch sehr viele", begründet sie ihre Entscheidung. Und schlecht war diese nicht. Gleich im ersten Jahr des Bestehens der Spielgemeinschaft ist der Sprung in die Saarlandliga gelungen - für den ATSV war dies der direkte Wiederaufstieg. "Von dem Aufstieg musste man in der letzten Saison schon ausgehen", sagt Trainer Marcus Würtz - und grinst zufrieden, "bei uns stimmt der Zusammenhalt und das Verständnis, da gibt es nirgends Probleme". Die Mannschaft hat in dieser Saison das gleiche Gesicht wie im vergangenen Jahr. Und damit setzt der Trainer das Ziel, die Klasse sicher zu halten. "Ich will mit dem Abstieg nichts zu tun haben", stellt er klar, weiß aber gleichzeitig, dass es dafür auch noch einiges zu tun gibt: "Wir müssen noch sehr viel in der Abwehr arbeiten. Unser Problem wird sein, dass wir in der letzten Saison alle Spiele, bis auf eins, gewonnen haben. Und zwar mit 20 bis 30 Toren Unterschied. Jetzt werden die Spiele nicht mehr so eindeutig ausgehen. Daran werden die Spielerinnen sich gewöhnen müssen." Linda Veris hingegen will in der Tabelle schon oben mitmischen. "Wir wollen ins obere Drittel. Es wäre vermessen, unter die besten Zwei oder Drei kommen zu wollen, aber der vierte oder fünfte Platz ist realistisch", sagt die Handballerin. Aber bevor die homogene Truppe an das Ende der Saison denkt, gilt es ohnehin erstmal, sich auf den kommenden Gegner einzustimmen. Und der Trainer drückt sich dabei schon vorsichtiger aus: "Wir müssen schauen, dass wir unsere Stärken durchkriegen. Ich habe von unserem Gegner noch nichts gesehen und weiß nicht, wie er spielt. Einerseits ist es schon Pech, gerade gegen den Meister zu spielen. Andererseits aber auch Glück, denn dann sieht man direkt, wo man steht." Ginge es nach Linda Veris, stünde die FSG oben. "Wir zehren von unserem Mannschaftsgeist, bei uns geht das auch über den Handball hinaus", meint sie: "Und unser Vorteil ist unsere Routine. Außerdem sind wir im Rückraum stark besetzt." Eine klare Ansage also.Saarbrücken. "Schade, dass der TV Altenkessel abgestiegen ist. Mit denen und dem TBS hätten wir dann noch eine interne Stadtmeisterschaft austragen können", sagt Dirk Sold, Trainer des neuen Handball-Saarlandligisten HSG Dudweiler, und lacht. Seine Truppe hat den direkten Wiederaufstieg in der vergangenen Saison geschafft - und freut sich jetzt auf spannende Derbys in der Saarlandliga, vor allem auf das Stadtduell gegen den TBS Saarbrücken."Wir haben ein sehr schwieriges Startprogramm", sagt der HSG-Trainer seufzend. Los geht's am Sonntag ab 16 Uhr bei der VTZ Saarpfalz II. "Danach spielen wir noch gegen den HC Fischbach und die HSG DJK Nordsaar. Das sind schon dicke Brocken. Aber ich bin optimistisch, dass wir am Ende die Klasse halten können", erklärt Sold. Dafür hat sich der Aufsteiger mit eigenen Nachwuchsspielern aus der A-Jugend, mit Jan-Oliver Montag (SGH St. Ingbert), Clemens Hoffmann (TBS Saarbrücken) und Christian Becker (TV Altenkessel) verstärkt. "Wir haben in der Runde einen 18-Mann-Kader. Auch wenn man nur maximal 14 aufstellen kann, wird jeder seine Chance bekommen", sagt Sold. Weitaus kleiner ist der Stammkader des HC Fischbach - zwölf Spieler stehen für den Saarlandligisten am Sonntag zuhause gegen den HC Dillingen/Diefflen (18 Uhr) bereit, darunter der einzige Neuzugang Eric Mammolito (TV Altenkessel). "Er hat sich sehr gut in die Mannschaft eingefügt", bestätigt Trainer Marco Recktenwald, der in diesem Jahr die Klasse halten will: "Die Saison wird sehr ausgeglichen. Es gibt einige Mannschaften, von denen man noch nicht weiß, was dahinter steckt." Titelfavorit ist für Recktenwald auf jeden Fall der TBS Saarbrücken. Die Hauptstädter erreichten in der vergangenen Saison den dritten Platz, "und unser großes Ziel ist jetzt eine Tabellenplatz-Verbesserung", kündigt TBS-Trainer Markus Simowski an. Unter dem Verletzungspech der vergangenen Saison leidet der TBS immer noch ein wenig, aber Simowski ist optimistisch: "David Dorscheid, Lutz Linneweber, Marc Gladel und Kai Nonnweiler sind auf einem sehr guten Weg. Aber wir müssen noch abwarten, wie es weitergeht." Der Rest zieht laut Simwoski das volle Vorbereitungsprogramm durch. "Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten", findet der Trainer, "auch mit den Neuen". Das sind Denis Beljan (TV Merchweiler), Tony Hennersdorf und Alexander Hewener (beide HSG Völklingen). Die drei sollten zu Saisonbeginn am Samstag beim TV Kirkel (20 Uhr) fit sein.Was die Favoritenrolle betrifft, gibt sich Simowski vorsichtig. "Ich denke, wir bewegen uns in einem Pool von vier bis fünf Mannschaften. Einige werden zwar nicht über die ganze Saison, aber sicherlich hin und wieder überraschen können", meint er und nennt dabei die DJK Nordsaar, den HC Dillingen/Diefflen, den HC Fischbach, den SV Zweibrücken II und auch den Stadtrivalen HSG Dudweiler. Zum einzigen Saarbrücker Stadtduell wird es aber erst im kommenden November kommen. cjo "Von dem Aufstieg musste man in der letzten Saison schon ausgehen."Marcus Würtz,Trainer der FSG ATSV/USC HandballDer erste Spieltag in den Saarlandligen:Frauen:TV Kirkel - HSG Ottweiler/St. Sa, 18.00 UhrDJK Marpingen II - HC Fischbach Sa, 20.00 UhrFSG ATSV/USC Saar - Dudweiler So, 15.00 UhrHC Schmelz - HG Saarlouis So, 16.45 UhrTV Birkenfeld - HSV Püttlingen So, 17.00 Uhr Schwarzerden - FSG Oberthal II So, 19.00 UhrMänner:TV Homburg - TuS Elm/Spreng. Sa, 19.30 UhrSV 64 Zweibr. II - Birkenfeld/N. Sa, 20.00 UhrTV Kirkel - TBS Saarbrücken I Sa, 20.00 Uhr DJK Nordsaar - HC Überherrn Sa, 20.00 UhrVTZ Saarpfalz II - HSG Dudweiler So, 16.00 UhrHC Fischbach - HC Dill./Diefflen So, 18.00 UhrHF Untere Saar II - Merchweiler So, 18.00 Uhr

 Alexander Hewener vom Saarlandliga-Meister und Oberliga-Aufsteiger HSG Völklingen ist der Top-Neuzugang des TBS Saarbrücken für die am Wochenende beginnende Saison. Foto: Wieck

Alexander Hewener vom Saarlandliga-Meister und Oberliga-Aufsteiger HSG Völklingen ist der Top-Neuzugang des TBS Saarbrücken für die am Wochenende beginnende Saison. Foto: Wieck

Auf einen BlickDie HSG Dudweiler, Meister in der Saarlandliga der Frauen, sieht sich für die neue Saison gar nicht in der Rolle des Favoriten. Trainer Fritz Erbelding geht davon aus, dass schon die Partie am Sonntag gegen den Aufsteiger FSG ATSV/USC Saar ein "hartes Spiel" wird. "Wir haben eine neue Struktur ins Leben gerufen. Die Mannschaft wird verjüngt. Wir werden in den nächsten zwei Jahren mehr Jugendliche einsetzen. Das wird einen Leistungseinbruch geben. Wir werden nicht mehr so dominant sein wie im letzten Jahr", sagt Erbelding, "wir wollen erst in zwei bis drei Jahren wieder die RPS-Liga anstreben. In dieser Saison wollen wir nur unter die ersten Drei kommen". Neben der HSG Dudweiler und der FSG ATSV/USC Saar startet am Wochenende auch der HC Fischbach in die Saison 2010/2011 - am Sonntag geht es zur DJK Marpingen II (20 Uhr, Sporthalle Marpingen). cjo

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