Eine "Mega-Steigerung", aber keine Medaille

Skopje. Zurück in der Weltspitze, aber den großen Wurf verpasst: Vier Monate nach dem Debakel bei den Olympischen Spielen haben sich die deutschen Handball-Frauen mit Platz vier bei der Europameisterschaft in Mazedonien für den elften Platz in Peking rehabilitiert, müssen jedoch weiter auf die erste EM-Medaille seit Silber 1994 warten

 Clara Woltering (links) und Anja Althaus ist die Enttäuschung im Gesicht abzulesen. Foto: dpa

Clara Woltering (links) und Anja Althaus ist die Enttäuschung im Gesicht abzulesen. Foto: dpa

Skopje. Zurück in der Weltspitze, aber den großen Wurf verpasst: Vier Monate nach dem Debakel bei den Olympischen Spielen haben sich die deutschen Handball-Frauen mit Platz vier bei der Europameisterschaft in Mazedonien für den elften Platz in Peking rehabilitiert, müssen jedoch weiter auf die erste EM-Medaille seit Silber 1994 warten.

Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) verlor gestern im "kleinen Finale" gegen Weltmeister Russland mit 21:24 (11:17) und musste wie vor zwei Jahren mit dem Platz neben dem Treppchen Vorlieb nehmen. Am Vortag hatten die in den Gruppenspielen unbesiegten Deutschen durch ein 29:32 gegen Spanien zum dritten Mal in Serie nach der EM 2006 und der WM 2007 das Halbfinale verloren. "Es gibt keinen Halbfinal-Fluch", sagte Bundestrainer Emrich. Durch das Halbfinal-Aus verpasste sein Team die direkte Qualifikationen für die WM 2009 in China und die EM 2010 in Dänemark und Norwegen. In der WM-Ausscheidung spielt Deutschland nun im Juni gegen Serbien.

"Diese EM war eine Mega-Steigerung im Vergleich zu Olympia. Wir gehören aktuell zu den besten Vier in Europa und damit zur Weltelite", sagte Kapitän Grit Jurack, die wegen eines gebrochenen Fingers im "kleinen Finale" an allen Ecken und Enden fehlte. Ohne sie hielt sich die deutsche Mannschaft bis zum 8:9 (15.) gut. Dann aber gelang zehn Minuten lang kein Tor, und die deutsche Mannschaft geriet mit 8:17 (25.) ins Hintertreffen. Danach nutzte auch das Herankämpfen auf 16:21 (46.) nichts mehr - auch, weil viele klare Chancen inklusive dreier Siebenmeter vergeben wurden.

Das anschließende Endspiel der Handball-EM entschied der Olympiasieger und Titelverteidiger Norwegen für sich. Er besiegte den Außenseiter Spanien souverän mit 34:21 (13:12). dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort