Eine magische Nacht und ein Rekord für die Ewigkeit

Denver · Basketball-Star Russell Westbrook hat eine Uralt-Bestmarke aus der Spielzeit 1961/1962 geknackt. Der 28-Jährige ist der beste Spieler in dieser NBA-Saison.

An diesem historischen Abend übertraf sich Russell Westbrook sogar noch einmal selbst. Nicht nur, dass dem Basketball-Star mit 50 Punkten, 16 Rebounds und zehn Assists das 42. Triple-Double (zweistellige Werte in drei Kategorien) in dieser Saison gelang und er so den Uralt-Rekord von NBA-Legende Oscar Robertson aus der Saison 1961/1962 knackte. Zur Krönung erzielte der Aufbauspieler der Oklahoma City Thunder in der Nacht zu Montag beim 106:105 bei den Denver Nuggets mit der Schlusssirene auch noch den entscheidenden Korb - und zwar mit einem Dreier aus etwa elf Metern.

"Davon träumst du als kleines Kind", sagte Westbrook nach seiner Galavorstellung: "So etwas zu schaffen, und dann auch noch aus der Distanz. Das ist etwas, das du nie vergisst." Selbst die Fans der Gastgeber hielt es danach nicht mehr auf den Sitzen. Es gab lang anhaltende Ovationen für Westbrook, der nach seinen unfassbaren Leistungen in der bisherigen Saison Top-Kandidat für die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Liga (MVP) ist.

"Ich bin sehr, sehr gesegnet. Mein ganzer Dank gilt dem Mann da oben. Er hat mich mit unglaublichem Talent gesegnet, rauszugehen und auf einem hohen Niveau zu bestehen", sagte Westbrook und fügte ungewohnt bescheiden hinzu: "Ich bin einfach dankbar für meine Mitspieler, meine Trainer, die Organisation, für all die Fans und für meine Familie, dass sie an mich glauben und mir erlauben, das zu tun, was ich tue."

Auch die Mitspieler huldigten ihrem Anführer. "Es ist wie ein Videospiel, ich habe es gern gesehen", sagte Semaj Christon, den Westbrook gut vier Minuten vor dem Ende mit seinem zehnten und rekordbringenden Assist bediente. "Seine Leistungen sind überragend", schwärmte Thunder-Trainer Billy Donovan über Westbrook, ohne den sein Team nie und nimmer den Sprung in die Playoffs geschafft hätte.

Seitdem sich Kevin Durant im Sommer zu den Golden State Warriors verabschiedet hat, um sich in Kalifornien endlich den Traum vom heiß ersehnten Meisterschaftsring zu erfüllen, ruhen Last und Hoffnungen in Oklahoma einzig und allein auf den Schultern von Westbrook. Viele Experten warteten daher mit Spannung darauf, wie der 28-Jährige mit der Alleinverantwortung umgehen würde. Dass Westbrook das Team derart dominant führen würde, hatten nicht alle erwartet.

Zum Titel dürfte es für Oklahoma dennoch nicht reichen, dafür ist das Team insgesamt nicht ausgeglichen genug besetzt. Aber wer weiß, wozu Westbrook in den Playoffs noch fähig ist.

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