Eine große Bühne für Contador

Pamplona. Spanien freut sich auf Alberto Contador. Vor dem Start der 67. Vuelta an diesem Samstag in Pamplona ließ es sich Rennchef Javier Guillén jüngst nicht nehmen, eine Pressekonferenz mit dem von einer Dopingsperre zurückgekehrten Rad-Star abzuhalten

Pamplona. Spanien freut sich auf Alberto Contador. Vor dem Start der 67. Vuelta an diesem Samstag in Pamplona ließ es sich Rennchef Javier Guillén jüngst nicht nehmen, eine Pressekonferenz mit dem von einer Dopingsperre zurückgekehrten Rad-Star abzuhalten. Der Profi stellte dabei ein Benefizprojekt vor, bei dem gebrauchte Fahrräder gesammelt und nach Afrika verschickt werden sollen - der umstrittene Madrilene arbeitet an einem Imagewechsel in Richtung verantwortungsbewusster Weltbürger. Im Gegenzug überhäufte Guillén seinen Landsmann mit Lobeshymnen: "Alberto ist das Beste, was der Vuelta geschehen kann. Dies wird eine Super-Vuelta."Die Spanier sind froh, dass Contadors Dopingsperre rechtzeitig vor Beginn der Rundfahrt endete - von einer gänzlich unbeschwerten Rückkehr wollte der Champion von 2008 am Freitag aber nicht sprechen. "Ich gehe mit Lust und Motivation ins Rennen. Was geschehen ist, hat mich stark geprägt", sagte der SaxoBank-Fahrer, der nach dem positiven Clenbuterol-Befund von 2010 stets seine Unschuld beteuert hatte: "Das kann ich nicht vergessen - es hat mir sehr geschadet."

Sportlich rechnen bei der dreiwöchigen Landesrundfahrt viele mit einem Duell Contadors gegen den letztjährigen Zweiten Christopher Froome (Sky), der auch bei der Tour de France 2012 auf dem Podium stand. Allerdings fehlt es Contador an Wettkampfpraxis. Beim Comeback bei der Eneco-Tour verpasste er den erhofften Zeitfahrsieg klar. Auch eine Attacke beim hügligen Finale der einwöchigen Rundfahrt verpuffte. "Mir fehlt noch die Sicherheit", räumte er ein. Chancen auf den Gesamtsieg rechnen sich auch Igor Anton (Euskaltel) und Titelverteidiger Juan Jose Cobo (Movistar) aus. dpa

Foto: Pavani/afp

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