Eine geschlossene Mannschaftsleistungxxx

Ach, wie schön kann doch Olympia vor der Glotze sein. Zum Beispiel dann, wenn man an einem Abend im Februar 1988 im Aufenthaltsraum eines Hotels hockt und gespannt auf Topleistungen deutscher Athleten wartet.Eine olympische Premiere stand seinerzeit bei den Spielen im kanadischen Calgary an. Übertragen wurde der erste Olympische Super-G (frei übersetzt: ein Super-Riesenslalom)

Ach, wie schön kann doch Olympia vor der Glotze sein. Zum Beispiel dann, wenn man an einem Abend im Februar 1988 im Aufenthaltsraum eines Hotels hockt und gespannt auf Topleistungen deutscher Athleten wartet.

Eine olympische Premiere stand seinerzeit bei den Spielen im kanadischen Calgary an. Übertragen wurde der erste Olympische Super-G (frei übersetzt: ein Super-Riesenslalom). Mit dabei aus Deutschland waren Peter Roth, Frank Wörndl und Markus Wasmeier. Wobei alle Hoffnungen jäh zerstoben. Alle drei schafften es nicht bis ins Ziel, sondern schieden aus. "Wasi" übrigens tatsächlich bereits am allerersten Tor. Danach meinte ein mitschauender, aber keinesfalls mitfühlender Hotelgast, das sei doch zumindest "eine geschlossene Mannschaftsleistung" gewesen. Da fehlte wirklich nicht mehr viel, um statt Olympialust Olympiafrust zu verspüren.

In Vancouver bleibt dem Publikum ein derartiges Negativerlebnis glücklicherweise garantiert erspart. Ein deutsches Herren-Alpinski-Trio kann gar nicht ausscheiden, weil nämlich nur zwei Aktive mit von der Partie sind. Und zur Ehrenrettung von Markus Wasmeier sei gesagt, dass dieser 1994 bei Olympia in Norwegen bekanntlich gleich zwei Goldmedaillen gewann - und somit auch noch für jede Menge schöne Olympische TV-Momente gesorgt hat.

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