Eine ganz enge Kiste

Köllerbach. "Ab dem Halbfinale gibt es keine Entschuldigungen mehr", sagt Thomas Geid, Teamleiter des KSV Köllerbach. Bis kurz vor dem Halbfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris-Königshofen an diesem Samstagabend ab 19

 Köllerbachs Ringer Timo Badusch, in Rot, dominierte im Viertelfinale gegen Burghausens Maximilian Lukas. Badusch gehört zu den Punktegaranten des KSV. Auch gegen Mömbris? Foto: Schlichter

Köllerbachs Ringer Timo Badusch, in Rot, dominierte im Viertelfinale gegen Burghausens Maximilian Lukas. Badusch gehört zu den Punktegaranten des KSV. Auch gegen Mömbris? Foto: Schlichter

Köllerbach. "Ab dem Halbfinale gibt es keine Entschuldigungen mehr", sagt Thomas Geid, Teamleiter des KSV Köllerbach. Bis kurz vor dem Halbfinal-Hinkampf gegen die RWG Mömbris-Königshofen an diesem Samstagabend ab 19.30 Uhr in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle, plagten ihn noch Sorgen um seine angeschlagenen Griechisch-römisch-Spezialisten Jan Fischer (Rückenprobleme) und Tomasz Swierk (Brustbeinprellung). Beide waren über die gesamte Saison Punktegaranten und kaum bis gar nicht zu ersetzen. Zuletzt im Viertelfinale waren sie aber angeschlagen.

Swierk und Fischer sind fit

"Tomasz geht es gut", betont Geid, "und unsere Waffe in der 84-Kilo-Klasse heißt Jan Fischer." Die deutsche Achse des KSV mit Timo Badusch, Andrij Shyyka, Martin Daum und Fischer steht also. Auf Experimente, wie etwa Melonin Noumonvi aus der 96-Kilo-Klasse herunterzuziehen, schien sich Geid ohnehin nicht einlassen zu wollen. "Das hat "Melo" in Weingarten einmal gemacht, ist eingebrochen und hat vier Punkte abgegeben", winkt er ab. Außerdem zeigten Fischer und Swierk immer das, worauf es Geid an diesem Samstag ankommen wird: mehr zu geben als notwendig, und hundertprozentige Leidenschaft. "Nur so kann der Funke früh auf die Zuschauer überspringen und wir uns in einen Rausch ringen", hofft Geid.

Es wird eine schwere Aufgabe, das Publikum direkt anzustecken - gerade in den ersten Kämpfen. Andrei Dukov wird im freien Stil bis 55 Kilo entweder gegen Radoslav Velikov (Weltmeister 2006) oder Krassimir Krastanov auf die Matte. Heiki Nabi (griechisch-römischer Stil bis 120 Kilo) hat den Schweden Johann Euren im Halbfinale bei den Olympischen Spielen zwar besiegt, aber die Aufgabe ist ähnlich schwer wie die von Lyuben Iliev im freien Stil bis 96 Kilo. Er wird mit aller Wahrscheinlichkeit auf seinen bulgarischen Landsmann Mihail Ganev (Weltmeister 2010) treffen.

"Das sind alles Top-Ringer, die nach den Viertelfinalkämpfen gegen Germania Weingarten mit breiter Brust nach Völklingen kommen", warnt Geid und ist sicher, dass Mömbris alles aufstellen wird, was der Kader hergibt.

Da beide Mannschaften einen deutschen U23-Ringer stellen (Saba Bolaghi bei der RWG und Timo Badusch beim KSV), müssen sie anstatt der vorgegebenen fünf nur noch vier Deutsche aufstellen. So wird es zu vielen Spitzenkämpfen kommen. Doch die Kämpfe sind vorher kaum einzuschätzen. Die Tagesform wird wohl den Unterschied machen. "Es sind alles Schlüsselkämpfe", betont Geid, "und für uns zählt jede Runde in jedem Kampf." Die Köllerbacher haben das Halbfinale gegen den ASV Mainz aus dem vergangenen Jahr (19:17, 18:19) nicht vergessen. Nach 20 Kämpfen machte ein Punkt den Unterschied zwischen Ausscheiden und Finale. Ähnlich knapp könnte es auch diesmal werden. "Für uns zählt jede Runde in jedem Kampf."

Thomas Geid, Teamleiter

des KSV Köllerbach

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