Eine echte Sonntagsleistung

Eppelborn. "Der beste Mann auf dem Platz war heute Dirk Lewing", stellte Krzysztof Wroblewski fest. Wroblewski ist der Spielertrainer der Handballfreunde Illtal (HFI), Lewing der Torhüter des TV Homburg. Am Sonntagnachmittag kam es in der Eppelborner Hellberghalle zum Aufeinandertreffen dieser beiden Herrn und ihrer Mannschaften

 Hoch schlugen die Emotionen im Handball-Saarderby zwischen den HF Illtal und demTV Homburg. In dieser Szene setzt sich der Illtaler Oliver Zeitz gegen Christian Boscolo durch. Foto: Horst Klos

Hoch schlugen die Emotionen im Handball-Saarderby zwischen den HF Illtal und demTV Homburg. In dieser Szene setzt sich der Illtaler Oliver Zeitz gegen Christian Boscolo durch. Foto: Horst Klos

Eppelborn. "Der beste Mann auf dem Platz war heute Dirk Lewing", stellte Krzysztof Wroblewski fest. Wroblewski ist der Spielertrainer der Handballfreunde Illtal (HFI), Lewing der Torhüter des TV Homburg. Am Sonntagnachmittag kam es in der Eppelborner Hellberghalle zum Aufeinandertreffen dieser beiden Herrn und ihrer Mannschaften. Die Vorzeichen der Partie ließen schon auf den ersten Blick eine knifflige Gleichung erwarten: Homburg befindet sich mitten im Abstiegskampf, Illtal strebt noch Platz drei an, dazu der Charakter des Saarderbys und die Tatsache, dass das Hinspiel mit 38:18 für die Zebras ungewöhnlich hoch ausgefallen war.

Gleich mit Anpfiff der Begegnung bewahrheiteten sich die Erwartungen. Emotionen und Kampfeslust fanden sich sowohl in Körpersprache als auch Spieleinsatz der Rivalen wieder. Das Schiedsrichtergespann Schmitt/Sarac aus Luxemburg ließ angesichts dieser Konstellation gleich von Beginn an das nötige Fingerspitzengefühl vermissen. Das Strafmaß blieb völlig untransparent, die Spieler auf beiden Seiten demnach desorientiert. Die Entscheidung zwischen Karten und Zeitstrafe wirkte oftmals beliebig. Am Ende hatte Homburg acht und Illtal drei Zeitstrafen auf dem Konto. Die Zebras durften neun Mal am Siebenmeterpunkt mit den Hufen scharren, die Homburger bekamen drei Strafwürfe zugesprochen. Und hier liegt der Anknüpfpunkt zur Aussage von HFI-Spielertrainer Wroblewski. TVH-Keeper Lewing präsentierte sich mit einer echten Sonntagsleistung. Der 42-jährige Routinier hielt fünf von neun Siebenmetern und hatte keine minderstarke Quote bei den Feldparaden.

Lewing löschte Fackeln aus dem Rückraum und ließ gleichermaßen glockenfreie Schüsse von den Positionen verklingen. Aus spitzem Winkel war Lewing fast gar nicht beizukommen. Spitz bis scharf waren allemal die Bemerkungen der Homburger Offiziellen während des und nach des Spiels. Trainer Dirk Alles verlor vollends die Contenance. HFI-Mannschaftskapitän Torsten Schramm ("Ich hab 45 Ruhepuls") gelassen: "Die Emotionen sind zu verstehen. Homburg kämpft ums Überleben. Aber mit der heutigen sportlichen Leistung ist der Klassenerhalt sicher möglich." Die zwei Punkte jedoch blieben im Illtal. Die Zebras gewannen auch dank einer starken Schlussphase mit einem herausragenden Sebastian Hoffmann (10 Tore) mit 30:28 (16:15).

Homburg: Jusufbegovic 7/3, Daniel 5, Jensen 5, Schmitz 4, Boscolo 4, Ecker 2, Möhrle 1.

Illtal: Hoffmann 10, Sinnwell 4, Nomin&; 4/3, Wroblewski 3/1, Zeitz 3, Jelicic 2, Käfer 2, Heidemann 2.

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