Eine durchwachsene Generalprobe

Baden · Die deutschen Fußball-Frauen können selbstbewusst zur Weltmeisterschaft in Kanada reisen. Elf Tage vor dem WM-Auftaktmatch gegen die Elfenbeinküste überzeugte die DFB-Elf gestern beim 3:1 (0:1) im letzten Testspiel in der Schweiz aber nur teilweise.

Vor 4200 Zuschauern in Baden ging die Schweiz durch Ana-Maria Crnorgocevic in der 2. Minute in Führung. Simone Laudehr (59.) und die Ex-Saarbrückerin Dzsenifer Marozsan (64./75.) drehten die Partie aber noch.

Spannend war die Frage, welcher Startelf Bundestrainerin Silvia Neid im letzten Test vertrauen würde. Große Überraschungen gab es nicht. Vor Torhüterin Nadine Angerer bildeten Annike Krahn und Saskia Bartusiak die Innenverteidigung, außen sollten Leonie Maier (rechts) und Jennifer Cramer (links) für Vorstöße sorgen, was aber kaum gelang. Auf der Doppel-Sechs agierten Lena Goeßling und Melanie Leupolz, die zunächst den Vorzug vor Marozsan erhielt. Vor der offensiven Dreierreihe mit Simone Laudehr , Anja Mittag und Alexandra Popp sollte Torjägerin Celia Sasic wirbeln, doch von ihr war kaum etwas zu sehen.

Die Schweiz, die sich erstmals für eine WM qualifiziert hat, war zu Beginn besser - und erwischte die deutsche Mannschaft nach einer kurz ausgeführten Ecke kalt, als die Frankfurterin Crnogorcevic die unaufmerksame Deckung am langen Pfosten aus kurzer Distanz bestrafte. Zur zweiten Hälfte brachte Neid mit Marozsan, Däbritz und Behringer drei frische Kräfte. Vor allem Marozsan erwies sich als belebendes Element. Die Frankfurter Spielmacherin leitete auch den Ausgleich ein. Ihr Schuss blieb in der Schweizer Defensive hängen, Laudehr hatte keine Mühe, den Abpraller zu versenken. Mit ihren beiden folgenden Treffern sorgte Marozsan dann für die Entscheidung zugunsten der DFB-Elf, die am Sonntag nach Ottawa reist.

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