"Eine Ausgangsposition, die uns ein Lachen ins Gesicht zaubert"

Bischofshofen. Drei Stationen, drei Siege und drei heiße Anwärter auf den Tournee-Triumph - so lautet die beeindruckende Bilanz der österreichischen Skispringer vor dem Finale der 58. Vierschanzentournee an diesem Mittwoch in Bischofshofen. "Ein Trio in der Gesamtwertung ganz vorne, besser geht es nicht

Bischofshofen. Drei Stationen, drei Siege und drei heiße Anwärter auf den Tournee-Triumph - so lautet die beeindruckende Bilanz der österreichischen Skispringer vor dem Finale der 58. Vierschanzentournee an diesem Mittwoch in Bischofshofen. "Ein Trio in der Gesamtwertung ganz vorne, besser geht es nicht. Das ist natürlich eine Ausgangsposition, die uns ein Lachen ins Gesicht zaubert", sagt Cheftrainer Alexander Pointner. Der 39-Jährige saß gestern im Team-Hotel "Berghof" in Alpendorf entspannt vor den Journalisten und referierte über die Gründe für die Dominanz seiner Athleten. "Wir haben ein sehr gut funktionierendes System mit sehr vielen guten Trainern und Betreuern, die im Hintergrund tolle Arbeit leisten. Und wir stehen auf dem Standpunkt, dass wir uns jeden Tag weiterentwickeln müssen", meinte Pointner. Er gilt als Vater der Erfolge, die seine Asse seit 2006 in Serie eingefahren haben. Zwei Mal olympisches Gold in Turin, mehrere WM-Titel und Wolfgang Loitzls Tourneesieg 2009 sind Belege dafür, dass an den Österreichern auf den Schanzen der Welt kein Weg vorbeiführt. "Die technische Ausbildung ist perfekt, in allen Springerzentren wird mit derselben Philosophie gearbeitet, die athletische Ausbildung ist besser als bei allen anderen", schwärmt Bundestrainer Werner Schuster von der Austria-Flugschule. Dass Pointner aus einer Ansammlung von Siegspringern ein gut funktionierendes Team gemacht hat, verleiht Österreichs "Adlern" zusätzliche Stärke. "Meine Philosophie ist es, die Individualsportart als Teamsport aufzuziehen. Der Teamgedanke hat oberste Priorität. Ich vergleiche das mit einem zehnstöckigen Hochhaus. Bis zur neunten Etage gehen alle zusammen. Im zehnten Stock, wenn sie auf dem Balken sitzen, springen sie den Sieg aus", so Pointners Erfolgsrezept. Das praktiziert er auch vor dem Finale der Vierschanzentournee, in das Spitzenreiter Andreas Kofler mit einem Vorsprung von 14,6 Punkten auf Gregor Schlierenzauer geht. Dahinter lauert Loitzl. "Wir haben es geschafft, den Druck und die Erwartungshaltung in ein positives Gefühl umzuwandeln. Die drei Sieganwärter werden sich gemeinsam vorbereiten. Auf der Schanze kann jeder seine Karten ausspielen, vorher nicht", sagte Pointner. Vor zwei Jahren, als Schlierenzauer und Thomas Morgenstern auf der Zielgeraden noch von Janne Ahonen abgefangen wurden, war das anders. Pointner: "Damals haben wir die Tournee vielleicht verloren, weil wir nicht so weit waren, dass mehrere Siegspringer im Team Platz gehabt haben. Es wurden zu viele Energien darauf verwendet, sich persönlich in Vorhand zu bringen. Jetzt ist es ein Miteinander." dpa

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