Ein unbezahlbarer Sieg
Es ist ja nicht so, als hätten wir mit dem Volk der Griechen nichts gemein. Rufen wir uns doch mal die Haare von Joachim Löw in den Sinn: dicht, dick, schwarz, graue Strähnen. Diese Pracht hat schon was Antikes, was Griechisches, sagen wir. Dass Mario Gomez einen guten Diskuswerfer aus Marmor abgeben würde, lässt sich auch auf dem Peloponnes nicht abstreiten
Es ist ja nicht so, als hätten wir mit dem Volk der Griechen nichts gemein. Rufen wir uns doch mal die Haare von Joachim Löw in den Sinn: dicht, dick, schwarz, graue Strähnen. Diese Pracht hat schon was Antikes, was Griechisches, sagen wir. Dass Mario Gomez einen guten Diskuswerfer aus Marmor abgeben würde, lässt sich auch auf dem Peloponnes nicht abstreiten.Aber es kommt in einem Viertelfinale nicht nur auf Frisuren an. Hier zählt vor allem die taktische Stärke, die technische Perfektion, die Disziplin - und natürlich der unbedingte Wille. Und den Willen wollen wir den Griechen nicht absprechen. Schließlich können sie Ähnliches schaffen wie die Deutschen 1954 mit dem WM-Gewinn. Ein Sieg gegen Deutschland, und das gebeutelte griechische Volk strotzt wieder vor Selbstvertrauen, fühlt sich irgendwie gemeinsam als irgendwer. Dieser Sieg wäre für die Griechen einfach unbezahlbar.
Doch gemach: Der griechische Wille allein wird nicht reichen, um Strähnen und Marmor aus Deutschland zu bezwingen. Zumal die deutsche Lust auf eine Niederlage, auf eine "griechische Tragödie", derzeit sehr spartanisch ist. Schließlich wollen wir Deutschen endlich mal wieder in den EM-Olymp.