Ein Sechser mit AugeB- und A-Junioren drängen in die Bundesliga

Saarbrücken. Drei Wochen vermittelte die sportliche Leitung des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken nicht unbedingt den Eindruck emsiger Betriebsamkeit, wenn es um die Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison ging. Der äußere Schein machte einige Fans nervös

Saarbrücken. Drei Wochen vermittelte die sportliche Leitung des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken nicht unbedingt den Eindruck emsiger Betriebsamkeit, wenn es um die Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison ging. Der äußere Schein machte einige Fans nervös. Dabei waren der sportliche Leiter Dieter Ferner und Trainer Jürgen Luginger bereits seit Monaten dabei, Spieler zu beobachten und Kontakte herzustellen - oder aufzufrischen. Und so kam es, dass der Verein am 3. Juni mit dem 28 Jahre alten Tim Kruse den ersten Neuzugang vorstellen konnte."Der Trainer hat mich im März angerufen und gefragt, ob ich mir einen Wechsel zum FCS vorstellen könnte. Ich hatte aber einen für die 2. Liga gültigen Vertrag bei RWO", erzählt Kruse, den Luginger von der gemeinsamen Zeit bei Rot-Weiß Oberhausen kennt: "Nach dem Abstieg mit RWO ging der Wechsel aber schnell."

Der Mittelfeldakteur war ein Wunschspieler des FCS-Trainers war. Für den Sechser im Mittelfeld war sein Ex-Trainer aber nicht allein der Grund, um einen Einjahresvertrag bei den Saarländern zu unterschreiben: "Ich habe die Spiele des FCS in den vergangenen Monaten aufmerksam verfolgt. In den Gesprächen zeigte sich, dass das Gesamtpaket stimmt. Es war letztendlich eine Entscheidung für Saarbrücken. Aber klar ist es schön, dass der Trainer da ist."

Dem Neu-Saarbrücker eilt der Ruf voraus, ein gutes Auge zu haben und kompromisslos im Zweikampf zu sein. "Vielleicht bin ich nicht der Schnellste, aber das ist bislang niemand aufgefallen", scherzt er, "vor allem bin ich ein Mannschaftsspieler. Das ist mir sehr wichtig."

Die vergangene Woche verbrachte Kruse mit seiner Frau auf Fuerteventura, "zum Seele baumeln lassen". Nun bereitet sich das Paar auf den Umzug ins Saarland vor. "Ich will wieder Spaß am Fußball haben", sagt der Mittelfeldspieler, "nach meiner Verletzung und dem Abstiegskampf wäre eine ruhige Saison schön". Im März 2010 war seine Achillessehne gerissen, im Oktober warf ihn ein Muskelfaserriss zurück. "Seither habe ich keine Beschwerden mehr, bin voll belastbar", betont der 28-Jährige - und ergänzt: "Ich will nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Bei allem was nach oben geht, laufe ich gerne voran."

saarbrücker-zeitung.de/fcs

Saarbrücken. An diesem Samstag kommen Freunde des Jugendfußballs auf ihre Kosten. Im FC-Sportfeld finden im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga zwei Relegations-Hinspiele statt. Um 13.30 Uhr trifft die U17 des 1. FC Saarbrücken auf Hessen-Meister FSV Frankfurt. FCS-Trainer Jörg Schampel (Foto: Hartung) plagen Personalsorgen. Die Stammspieler Florian Berwanger und Timo Herrmann fallen aus, bei Benno Mohr (Innenbandanriss) hofft er auf die Künste der medizinischen Abteilung. "Natürlich wollen wir zu Hause vorlegen", sagt Schampel, "aber ich denke, auch mit einem Remis sind wir im Rückspiel in einer Woche gut im Rennen. Dann müsste Frankfurt kommen und wir könnten kontern." Das Rückspiel ist 18. Juni um 16 Uhr.

Bernd Rohrbacher, der die U19 des FCS betreut, spielt mit den A-Junioren des FCS um 15.30 Uhr gegen die Offenbacher Kickers. "Die Erwartungshaltung im Umfeld ist groß. Alle hoffen, dass wir den Aufstieg endlich schaffen", sagt er - und warnt: "In den vergangenen drei Jahren stand der FCS auch in der Relegation. Es gab nur ein Remis, sonst nur Niederlagen."

Dass es diesmal mit dem Aufstieg klappt, dafür sollen auch Abdul Kizmaz und Johannes Wurtz sorgen, die in der kommenden Saison zum Drittliga-Kader des FCS gehören werden. "Unsere Mannschaft hat die Qualität, sich auf den Punkt konzentrieren zu können", sagt Wurtz, der in der abgelaufenen Saison 41 Tore erzielte.

Die Kickers sind auch Hessen-Meister. Rohrbacher sagt: "Offenbach ist eine geschlossen gute Mannschaft, allerdings ohne herausragende Einzelkönner. In solchen Spielen muss natürlich alles passen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Kickers packen können." Das Rückspiel in Offenbach ist am 18. Juni um 15.30 Uhr. cor

"Nach dem Abstieg ging der Wechsel schnell."

Tim Kruse,

FCS-Neuzugang

Hintergrund

Die erste Hauptrunde im DFB-Pokal wird an diesem Samstag ab 18 Uhr in der ARD-Sportschau ausgelost. Als Saarlandpokal-Sieger ist der 1. FC Saarbrücken im Lostopf. Er darf auf ein Heimspiel gegen einen Bundesligisten hoffen.

Anhänger können mit Spielern und Verantwortlichen des FCS die Auslosung in den Räumen des Fanprojekts "Innwurf" im ehemaligen Falkenhaus hinter dem Ludwigspark-Stadion verfolgen. Das Treffen beginnt um 16 Uhr. cor

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