Ein Punkt und ein Schwerverletzter

Dortmund · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat sein erstes Ligaspiel unter Trainer Milan Sasic nicht verloren. Nach dem 1:1 bei der U23 von Borussia Dortmund war die Stimmung dennoch mies. Grund: die Verletzung von Nils Fischer.

 Saarbrückens Nils Fischer (links) wird hier von FCS-Physio Paulo da Palma behandelt. Diagnose: wohl ein Kreuzbandriss. Foto: Schlichter

Saarbrückens Nils Fischer (links) wird hier von FCS-Physio Paulo da Palma behandelt. Diagnose: wohl ein Kreuzbandriss. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Der erste Auswärtspunkt ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte der neue Trainer des 1. FC Saarbrücken, Milan Sasic, nach dem 1:1 des Fußball-Drittligisten bei Borussia Dortmund II. "Wenn Serkan Göcer statt des Pfostens ins Tor trifft, reden wir vielleicht über einen unverdienten Sieg. So reden wir über einen verdienten Punkt", sagte Sasic.

Fünf Minuten vor dem Ende hatte Raffael Korte den Ball erobert, Andreas Glockner trieb das Spielgerät durchs Mittelfeld, und Göcer traf den Pfosten. Im Vergleich zum letzten Spiel unter Trainer Jürgen Luginger (2:3 gegen den 1. FC Heidenheim) nahm dessen Nachfolger Sasic nur eine Änderung vor: Für Philipp Hoffmann spielte Maurice Deville von Beginn an. Hoffnungsträger Andreas Glockner nahm zunächst auf der Bank Platz. 30 Minuten lang plätscherte die Partie auf überschaubarem Niveau dahin. Ein Schuss von Serkan Göcer von der Strafraumgrenze (12. Minute) war das einzig Nennenswerte, was beide Mannschaften in dieser Phase Richtung Tor zustande brachten. Torwart Zlatan Alomerovic hatte kaum Mühe.

Dann folgten zwei "schwere Wirkungstreffer" gegen den FCS innerhalb von nur 120 Sekunden. Nach der dritten Ecke für die Gastgeber kam Edisson Jordanov zum Schuss. Im FCS-Strafraum herrschte Durcheinander, Kim Falkenberg kratzte einen Versuch von Marc Hornschuh von der Linie. Balint Bajner staubte ab - stand dabei aber im Abseits, dachten alle. Schiedsrichter Tobias Reichel hatte den Ball aber schon vorher hinter der Linie gesehen - das 1:0 (32.). Kurz danach blieb Innenverteidiger Nils Fischer nach einem eher harmlosen Zweikampf liegen, musste ausgetauscht werden. Erste Diagnose: Kreuzbandriss. "Es sieht nicht gut aus. Die personelle Lage ist mehr als kritisch", sagte Sasic betroffen. Die Kernspinuntersuchung heute soll Aufschluss geben.

Als die 1919 Zuschauer im Stadion Rote Erde - darunter BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp, FCS-Präsident Paul Borgard und Vize Harald Ebertz - schon mit dem Pausenpfiff rechneten, kam der FCS ins Spiel zurück. Nach einem weiten Abschlag von Torwart Timo Ochs wollte BVB-Mittelfeldspieler David Solga den Ball zum eigenen Schlussmann passen. Raffael Korte erlief den schlampigen Pass, umspielte Alomerovic und schob zum 1:1-Ausgleich ein (44.). "Ich habe spekuliert, dass er es nicht schaffen würde, den Ball sauber zurückzuspielen", erklärte Korte. Im zweiten Durchgang hatte der FCS das Spiel unter Kontrolle. Doch Zählbares sprang nicht mehr heraus.

Am Mittwoch (19 Uhr) kommt Zweitligist Paderborn zum Pokalspiel in den Ludwigspark. Milan Sasic hat mit dem MSV Duisburg 2011 das Finale erreicht.

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