Ein Pfingst-Renntag der Rekorde in Güdingen

Güdingen. Bei einem Pferde-Renntag lässt sich am Ende immer nur schwer abschätzen, wie viele Turf-Freaks letztendlich da waren. Weil's den ganzen Nachmittag immer ein ständiges Kommen und Gehen ist. Klar ist jedoch, dass beim 11. Sparkassen-Renntag am Pfingstsonntag in Güdingen so viele Pferde-Freunde beim Rennclub Saarbrücken zu Gast waren wie schon lange nicht mehr

Güdingen. Bei einem Pferde-Renntag lässt sich am Ende immer nur schwer abschätzen, wie viele Turf-Freaks letztendlich da waren. Weil's den ganzen Nachmittag immer ein ständiges Kommen und Gehen ist. Klar ist jedoch, dass beim 11. Sparkassen-Renntag am Pfingstsonntag in Güdingen so viele Pferde-Freunde beim Rennclub Saarbrücken zu Gast waren wie schon lange nicht mehr. Bis zu 20 000 schätzten viele Dauergäste. "16 000 waren es mindestens", wurde Rennclub-Präsident Paul Niemcyck nach dem letzten der insgesamt elf Rennen "halbwegs offiziell". Fast "amtlich" wurde der Präsident dann nach dem Kassensturz. Sage und schreibe 120 000 Euro wurden an diesem Nachmittag an den Totalisatoren umgesetzt. Auch das ist rekordverdächtig. Und sorgte fast schon für euphorische Stimmung. Auch bei denen, die gewettet und richtig abgeräumt hatten. Vor allem bei den beiden Hauptrennen. So brachte die Dreierwette beim Preis der Sparkasse Saarbrücken für einen Einsatz von zehn Euro 3708 Euro.

Da hier mit Ramira unter Stefanie Holzer der größte Außenseiter gewann, durften sich alle, die ihn vorne gesehen und ihr Kreuz an die richtige Stelle gemacht hatten, über 234 Euro für zehn freuen. Noch höher waren die Quoten im Großen Preis der Sparkassen-Finanzgruppe Saar. Wer den Zieleinlauf mit Serrato, der auf Siege in Saarbrücken spezialisiert zu sein scheint, unter Szymon Jadwiszczak, Flying Encore mit Marvin Suerland und Valhillen im "Heimspiel" mit Hana Mouchova im Sattel vorausgesagt hatte, durfte sich 14 015 Euro auf seinem Konto gutschreiben lassen.

Doch nicht nur die Kasse stimmte an diesem Nachmittag in Güdingen. Es gab auch große sportliche Klasse bei den elf Rennen des Tages zu bewundern. Besonders spektakulär auch diesmal wieder das Trabreiten und die Vorstellung des deutschen Ausnahme-Duos Marisa Bock auf Black Baron, das geradezu mit der Konkurrenz spielte. Das tat im letzten Rennen des Tages auch die Lebacher Galopperin Kirsten Schmitt auf Silex aus dem Stall Saarbrücken. Für die Noch-39-Jährige war es der zweite Tagessieg, und damit war sie wieder mal erfolgreichste Starterin in Güdingen. "Das ist einfach meine Bahn hier in Güdingen", freute sie sich mit Meistertrainer Christian Freiherr von der Recke, der mit vier Pferden in Saarbrücken war und dank Kirsten Schmitt jedes Mal ins Preisgeld kam. Die glücklichste Gewinnerin des Tages war jedoch Susanne Schwinn aus Honzrath, die mit ihrem eigenen Pferd Royal Farah die "Mutter der Kompanie" Kirsten Schmitt beim Preis der Saarland Versicherungen weit hinter sich lassen konnte. "Das ist bisher mein größter Erfolg", jubelte die 18-Jährige. Auch Selina Ehl aus Altforweiler war mit ihrem dritten Platz im gleichen Rennen mehr als zufrieden. "Mal sehen, vielleicht geht morgen in Köln noch mehr", sagte sie am Sonntag. Und schlug am Montag in Weidenpesch tatsächlich zu. Auf Lotz of dots aus dem Stall Rosport gewann die 16-Jährige am Rhein ein Rennen vor dem Blieskasteler Andreas Göritz. Ein sehr gelungenes Pfingst-Wochenende liegt also hinter Selina Ehl und dem Rennclub Saarbrücken. Der hat am Sonntag wieder mal unter Beweis gestellt, "dass die Güdinger Bahn ein Top-Standort in Deutschland ist", so Saar-Sportminister Klaus Meiser. Der nächste Renntag findet am 15. August statt. > (siehe auch Sport in Zahlen)

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