Ein kleines Lebenszeichen

Köllerbach. Nach ihrem desolaten Auftritt bei der 0:3-Niederlage in Brebach haben die Sportfreunde Köllerbach gegen die TSG Pfeddersheim ein Lebenszeichen von sich gegeben. Am Ende stand zwar nur ein 1:1, aber die Art und Weise, wie das Schlusslicht der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielte, machte Hoffnung

 Diesen Einsatz von Köllerbachs Stürmer Davit Bakhtadze gegen den Pfeddersheimer Torhüter Thorsten Müller pfiff Schiedsrichter Marco Christmann als regelwidrig ab. Foto: Rolf Ruppenthal

Diesen Einsatz von Köllerbachs Stürmer Davit Bakhtadze gegen den Pfeddersheimer Torhüter Thorsten Müller pfiff Schiedsrichter Marco Christmann als regelwidrig ab. Foto: Rolf Ruppenthal

Köllerbach. Nach ihrem desolaten Auftritt bei der 0:3-Niederlage in Brebach haben die Sportfreunde Köllerbach gegen die TSG Pfeddersheim ein Lebenszeichen von sich gegeben. Am Ende stand zwar nur ein 1:1, aber die Art und Weise, wie das Schlusslicht der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielte, machte Hoffnung.

Zufrieden und nicht zufrieden

"Das war eine starke Leistung von uns. Wenn man sieht, wie wir nach dem Rückstand ins Spiel zurückgefunden haben, bin ich mit dem Punkt zufrieden. Wenn man aber sieht, was wir alles an Torchancen herausgespielt und nicht genutzt haben, dann bin ich nicht zufrieden", bilanzierte Spielertrainer Davit Bakhtadze, der erstmals in dieser Saison ein ganzes Spiel bestritt.

Die Gäste spielten ein mutiges 4-4-2-System, waren sich wohl sicher, dass sie Köllerbach knacken würden. Köllerbach agierte mit einer Dreierkette vor der Abwehr, mit zwei hängenden Spitzen und Bakhtadze im Sturmzentrum. Diese offensive Ausrichtung beider Mannschaften führte dazu, dass die 120 Zuschauer in der ersten Halbzeit 20 Minuten lang einen offenen Schlagabtausch mit tollen Torchancen auf beiden Seiten sahen. In der 23. Minute konterte Pfeddersheim die Köllerbacher aus. Alexander Nazarov flankte von rechts, und der kleinste Spieler auf dem Platz, Dennis Seyfert, köpfte völlig freistehend aus acht Metern zum 0:1 ein. "Es war wie immer. Wir können spielerisch überzeugen und kriegen dann ein dummes Gegentor", ärgerte sich Nadir Belhouchat nach dem Spiel.

Das Tor brachte Köllerbach aus dem Rhythmus, die Angriffsmaschinerie kam ins Stocken, und es dauerte bis zur 65. Minute, ehe Gästetorwart Thorsten Müller wieder eingreifen musste. Dann stellte Bakhtadze um. Er nahm Masahiko Ito raus, brachte Kamil Czermurzynski und beorderte Peter Oswald aus der Innenverteidigung in die Offensive. "Masa hat Qualitäten nach hinten, aber Oswald hat deutlich mehr Qualitäten nach vorne", begründete Bakhtadze die Umstellung. Und sie zahlte sich aus. In den letzten 20 Minuten spielte nur noch Köllerbach.

Herrliche Angriffszüge mit Doppelpässen brachten viele gute Chancen - keine davon wurde genutzt. Zehn Minuten vor Schluss foulte der Pfeddersheimer Sven Oswald Bakhtadze an der Strafraumgrenze. Elfmeter. Peter Oswald behielt die Nerven, hämmerte den Strafstoß unter die Latte. In der 91. Minute jubelte Köllerbach sogar über das Siegtor, als Carsten Mann eine Pernet-Ecke aus drei Metern ins Tor schoss. Doch Schiedsrichter Marco Christmann (Morshausen) gab das Tor nicht. Angeblich hatte Bakhtadze Torwart Müller behindert. Dazu Bakhtadze: "Seit ich Trainer bin, kritisiere ich die Schiedsrichter nicht mehr. Er hat das Tor nicht gegeben und fertig."

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