Ein kleines bisschen Unruhe

Saarlouis. Bei den Handballern der HG Saarlouis läuft es derzeit nicht rund. Nach einer berauschenden Hinrunde in der neuen, eingleisigen 2. Bundesliga standen die Saarländer überraschend im oberen Drittel der Tabelle. Mittlerweile sind sie bis auf Platz 14 abgerutscht und befinden sich im Abstiegskampf

 Jan Peveling wird die HG Saarlouis am Ende der Saison verlassen. Foto: rolf Ruppenthal

Jan Peveling wird die HG Saarlouis am Ende der Saison verlassen. Foto: rolf Ruppenthal

Saarlouis. Bei den Handballern der HG Saarlouis läuft es derzeit nicht rund. Nach einer berauschenden Hinrunde in der neuen, eingleisigen 2. Bundesliga standen die Saarländer überraschend im oberen Drittel der Tabelle. Mittlerweile sind sie bis auf Platz 14 abgerutscht und befinden sich im Abstiegskampf. An diesem Samstag steht das zehnte Spiel der Rückrunde auf dem Plan, wenn der TV Korschenbroich um 19.30 Uhr in der Stadtgartenhalle zu Gast ist.Ein Zusammenhang zwischen den teilweise schwachen Leistungen und der Verkündung von Trainer Andre Gulbicki, kommende Saison nicht mehr als Trainer der HG weiterzumachen, besteht laut Manager Richard Jungmann nicht: "Das ist Zufall. Wir hatten uns schon geraume Zeit vor diesem harten März gefürchtet, und diese Befürchtungen sind eingetreten. Die 6500 Reise-Kilometer in drei Wochen haben ihre Spuren hinterlassen."

In der Tat: Am Samstag bestreitet Saarlouis bereits das siebte Ligaspiel in diesem Monat. Diese Belastungen trafen allerdings auch die anderen Vereine. Rechtsaußen Philipp Leist bestätigt die Einschätzung von Jungmann, hat aber auch eine andere Erklärung für die Misere von sieben Niederlagen aus den vergangenen acht Spielen: "Ich denke, dass es in letzter Zeit im Umfeld auch etwas unruhig wurde. Es gibt einen neuen Trainer, jeder führt Gespräche, keiner weiß genau, was nächste Saison abgeht", findet der Ergänzungsspieler, dessen Vertrag ausläuft - wie die von Jonathan Julvécourt, Merten Krings, Dirk Holzner und Bartosz Janiszewski.

Außerdem wurde im Laufe der Woche bekannt, dass der neue Trainer Goran Suton Torwart Jan Peveling aussortierte, der ab Sommer für den Drittliga-Zweiten SV Henstedt-Ulzburg spielen wird. Der Wechsel von Daniel Fontaine zum Erstligisten Frisch Auf Göppingen steht schon länger fest, wobei der Rückraumschütze von seinem Zweitspielrecht Gebrauch machen und in der kommenden Saison wohl zwischen fünf und neun Spiele für Saarlouis machen wird (wir berichteten). Ersatz für Fontaine oder Peveling hat der Verein bisher noch nicht gefunden, wie Richard Jungmann berichtet: "Derzeit ist noch nichts konkret." Klar sei, dass der Weggang von Fontaine nur schwer zu kompensieren sein wird. Das Ziel sei dennoch, adäquaten Ersatz zu finden - egal, in welcher Altersklasse. Das Anforderungsprofil für den neuen Torhüter ist konkreter: "Es ist in der Tat so, dass der neue Trainer gerne einen erfahrenen Mann hätte."

Richard Jungmann plant für die kommende Saison mit der jetzigen Kaderstärke von 13 Spielern plus Fontaine im Rahmen des Zweitspielrechts. "Wir müssen immer das Budget im Auge behalten", sagt er. Ob in diesem Budget auch die Rückholung von Ex-HGSler Philipp Kessler (zurzeit Red Boys Differdange / 1. Liga Luxemburg) vorgesehen ist, ist noch offen: "Jeder, der gut Handball spielen kann, ist für uns ein Thema", sagt Jungmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort