Ein Kenianer sorgt für das Glanzlicht

Dillingen. Für die deutschen Weitspringer war das Sprungmeeting am Sonntag in Dillingen ein offizieller Olympia-Testwettkampf. Die Wattenscheiderin Sosthene Moguenara konnte bei ihrem zweiten Start im Parkstadion dabei erstmals gewinnen. Nach Anlaufproblemen holte sie sich im letzten Versuch mit 6,51 Metern den Sieg. "Hauptsache gültig", lautete ihr erstes Fazit

 Der Kenianer Benson Seurei, mit der Startnummer 448, sorgte über die 1000 Meter dafür, dass es beim Meeting in Dillingen sogar eine neue Weltjahresbestleistung gab. Foto: Rolf Ruppenthal

Der Kenianer Benson Seurei, mit der Startnummer 448, sorgte über die 1000 Meter dafür, dass es beim Meeting in Dillingen sogar eine neue Weltjahresbestleistung gab. Foto: Rolf Ruppenthal

Dillingen. Für die deutschen Weitspringer war das Sprungmeeting am Sonntag in Dillingen ein offizieller Olympia-Testwettkampf. Die Wattenscheiderin Sosthene Moguenara konnte bei ihrem zweiten Start im Parkstadion dabei erstmals gewinnen. Nach Anlaufproblemen holte sie sich im letzten Versuch mit 6,51 Metern den Sieg. "Hauptsache gültig", lautete ihr erstes Fazit. Bundestrainer Uli Knapp sprach gar von einem Windroulette. "Die Sprünge waren gut, aber bis London müssen wir auf jeden Fall noch am Anlauf arbeiten", analysierte er. Die EM-Achte Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) hatte als Einzige sechs gültige Versuche und belegte mit 6,43 Metern Platz zwei. "Nicht herausragend, aber stabil", fand sie.Bei den Männern reichte Olympiateilnehmer Alyn Camara (Bayer Leverkusen) ein gültiger Versuch von 7,74 Metern für den Sieg vor EM-Teilnehmer Nils Winter (Buxtehuder SV) mit 7,67 Metern. "Heute ging es nur darum, zu zeigen, dass ich gesund bin. Trotzdem ist es etwas ärgerlich, dass ich fünf ungültige Versuche hatte", haderte Alyn Camara ein wenig.

Der Berliner Lucas Jakubczyk sorgte mit seiner 200-Meter-Bestzeit von 20,77 Sekunden aus deutscher Sicht für das beste Resultat und war in 10,44 Sekunden auch über 100 Meter der Schnellste. "Die Bestzeit war längst überflüssig", freute er sich. "Mit den Zeiten kann ich sehr zufrieden sein." Im Hochsprung der Frauen setzte sich die Leverkusenerin Julia Straub mit 1,81 Metern vor der irischen WM-Sechsten Deirdre Ryan mit 1,75 Metern durch. Der Dreisprung war eine klare Angelegenheit für die Inderin Mayookha Johny. Die WM-Neunte im Weitsprung kam auf 13,91 Meter und scheint gerüstet für ihren Start in London.

Auf der selten gelaufenen 1000-Meter-Distanz konnten sich die Zuschauer sogar über eine neue Weltjahresbestzeit freuen. Der Kenianer Benson Seurei verbesserte seine eigene Jahresbestmarke auf 2:18,77 Minuten. Auch U20-Hindernisweltmeister Conseslus Kipruto blieb in 2:19,85 Minuten unter der alten Bestmarke. Eigentlich hatte man auf noch schnellere Zeiten gehofft, zu Beginn waren sich die Favoriten aber uneinig und hielten großen Abstand zum Tempomacher. man