Ein Jockey auf der Überholspur

Saarbrücken. Für einen ist er etwas ganz Besonderes, dieser zweite Renntag des Jahres auf der Pferderennbahn in Güdingen, der an diesem Sonntag um 13.30 Uhr beginnt. Pünktlich zum 14. Sparkassen-Renntag hat sich Maxime Pêcheur vergangene Woche im Rahmen des Frühjahrsmeetings in Baden-Baden selbst gekrönt. Mit seinem 50. Sieg als Profi darf er sich jetzt offiziell Jockey nennen

Saarbrücken. Für einen ist er etwas ganz Besonderes, dieser zweite Renntag des Jahres auf der Pferderennbahn in Güdingen, der an diesem Sonntag um 13.30 Uhr beginnt. Pünktlich zum 14. Sparkassen-Renntag hat sich Maxime Pêcheur vergangene Woche im Rahmen des Frühjahrsmeetings in Baden-Baden selbst gekrönt. Mit seinem 50. Sieg als Profi darf er sich jetzt offiziell Jockey nennen. "Das ist schon ein Meilenstein. Und es ist ein tolles Gefühl, jetzt nicht mehr Rennreiter, sondern Jockey zu sein", sagt der 21-Jährige.Pêcheur freut sich auf das Wochenende, denn der Jockey ist direkt hinter der Grenze, nur einen Steinwurf von der Rennbahn in Güdingen entfernt, aufgewachsen. "Güdingen ist meine Heimatbahn. Ich bin jeden Tag zwei oder drei Mal an der Rennbahn vorbeigefahren. Es ist immer etwas Besonderes, hier zu reiten", findet Pêcheur. Am Saarbrücker Gymnasium am Rotenbühl hat er Abitur gemacht, bevor er in die Jockey-Ausbildung eingestiegen ist. Begonnen hat er seine Ausbildung bei Christian von der Recke in Weilerswist. Mittlerweile ist er nach Iffezheim zum Stall von Gerald Geisler gewechselt. Und weil er so erfolgreich ist, ist er auch sehr gefragt. Auch am Pfingstsonntag wartet ein volles Programm auf Pêcheur. "Ich werde wohl an jedem Rennen teilnehmen", erklärt er und fügt hinzu: "Und ich will natürlich möglichst viele davon gewinnen."

Über Werner Schmeer, den Vorsitzenden für Galopprennsport beim Saarbrücker Rennclub, kam Pêcheur zum Pferderennsport. Schmeer hält sehr viel von ihm: "Er ist ein Riesentalent, weil er mit dem Kopf reitet. Er ist ein Jockey mit Zukunft." Pêcheur führt mit 27 Siegen die diesjährige deutsche Rangliste der erfolgreichsten Profi-Rennreiter an - vor Andrasch Starke, der auf 25 Siege kommt. "Starke wird mir sehr gefährlich, aber ich werde einfach weiter mein Bestes geben", erklärt Pêcheur relativ gelassen. Das kann er auch, denn er hat ohnehin schon sehr viel erreicht. "Noch in der Ausbildung zum Jockey zu werden, das hat es seit mehr als 30 Jahren nicht gegeben", sagt Schmeer erfreut. Er ist stolz auf die Talente, die das Saarland hervorbringt. Denn neben Pêcheur wird am kommenden Sonntag in Güdingen auch Nadine Gratz aus Honzrath an den Start gehen. Sie wurde 2009 Fegentri-Weltmeisterin der Amateur-Rennreiterinnen. "Zu Hause vor der Haustüre zu reiten, ist natürlich immer reizvoll, aber bisher hatte ich noch nicht das Glück, hier zu gewinnen. Vielleicht klappt es ja dieses Mal", sagt Gratz.

Gratz wird es schwer haben, denn gewinnen will auch Hana Mouchova. Die momentan erfolgreichste deutsche Berufsrennreiterin hat 2011 das Hauptrennen des Renntags gewonnen. Sie reitet zudem das erfolgreichste Pferd in diesem Jahr. "Ich bin auf ,Kronerbe' zwei Mal geritten und habe beide Male gewonnen", sagt sie zuversichtlich. aub

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