Ein ganzes Land im Gold-Fieber

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz hierzulande. Echter Saarländer ist erst, wer mindestens 25 Jahre lang hier gelebt hat. Eine der wenigen Ausnahmen von dieser Regel: Man holt Gold bei Olympia. Dann erfolgt die unbürokratische Einbürgerung auch früher. Und wir freuen uns alle mit. Frei nach dem Motto "Wir sind Olympiasieger"

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz hierzulande. Echter Saarländer ist erst, wer mindestens 25 Jahre lang hier gelebt hat. Eine der wenigen Ausnahmen von dieser Regel: Man holt Gold bei Olympia. Dann erfolgt die unbürokratische Einbürgerung auch früher. Und wir freuen uns alle mit. Frei nach dem Motto "Wir sind Olympiasieger". Deshalb ist Jan Frodeno, der Goldjunge von Peking, auch schon nach nur fünf Jahren einer von uns. Und ein würdiger Botschafter des Saarlandes. "Sie haben uns über Ihren sportlichen Erfolg hinaus prima vertreten", schwärmte auch Ministerpräsident Peter Müller am Dienstag beim Empfang für alle saarländischen Olympioniken am Olympia-Stützpunkt. Vergaß aber auch nicht, die Leistungen der anderen - mit immerhin drei vierten und insgesamt neun Plätzen unter den ersten Zehn der Welt - ebenfalls groß rauszustellen. Sogar richtig euphorisch wirkte der MP. "Saustolz bin ich auf euch", rief er in den Saal. Und bekam viel Applaus dafür. Gerd Meyer, der Präsident des Landessportverbandes, schaut bei all dem Jubel jedoch schon nach vorn. Für ihn geht es darum, die Erfolge von Peking zur Stärkung des Olympia-Stützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland zu nutzen. Im Bundeszentrum für Triathlon, Badminton, Rudern und Ringen werde schon Vorzügliches geleistet. "Als nächste sind die Turner und Schwimmer dran", gibt sich Meyer optimistisch, "dass die Goldmedaille und die anderen Erfolge von Peking eine Goldgrube für die Zukunft des OSP sein können." Und draußen strahlte die Sonne mit den Festgästen im Saal um die Wette.

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