Beachvolleyball Ein ganz spezielles Gold für die Beach-Königinnen

Hamburg · Dieses Gold für Deutschlands Beach-Königinnen glänzt ganz besonders. „Irgendwie verrückt, es war ein sehr kurzes Jahr, aber super anstrengend“, sagte Kira Walkenhorst, die während des Welttour-Finals der Beachvolleyballer in Hamburg den „emotionalsten Moment“ ihrer bisherigen Karriere erlebte. Dabei hatte sie mit Laura Ludwig zuvor bereits den Olympiasieg in Rio, die Weltmeisterschaft in Wien, zwei EM-Titel und drei deutsche Meisterschaften gefeiert.

Doch dieses Mal geriet alles noch ein Quäntchen leidenschaftlicher, nicht nur weil es das Heimturnier für die beiden Ausnahmespielerinnen war. Wegen einer zusätzlichen Rippenverletzung schon fast raus aus dem Turnier, wurden die 26-jährige Walkenhorst und ihre fünf Jahre ältere Partnerin Ludwig am Ende von 10 000 Zuschauern im Stadion am Rothenbaum laut und lange wie nie zuvor für einen Kraftakt bejubelt.

„Wir hatten wenig Training, wenig Spiele, wenig Rhythmus“, beschrieb Ludwig das Handicap. Operation und ewig lange Rehabilitation bei ihr selbst, anhaltende Schulterprobleme bei Walkenhorst, und dann noch die Rippe: Trotzdem gewann das Duo die zwei wichtigsten Titel des Jahres. „Wir wussten, wenn wir es hinkriegen, eine Einheit zu sein, sind wir schwer zu schlagen“, bemerkte Ludwig stolz: „Wir haben immer an uns geglaubt. Nach der vergangenen Saison wussten wir, dass wir extrem gutes Beachvolleyball spielen können.“ Im Finale gegen die starken Brasilianerinnen Agatha und Duda wühlte Ludwig einmal mehr die schwersten Bälle aus dem Sand und besiegelte mit zwei Assen das 2:1 (21:17, 19:21, 15:10).

Ab Donnerstag stehen nun noch einmal die nationalen Meisterschaften am Timmendorfer Strand an, bei der die beiden wieder im Mittelpunkt stehen werden. Es soll der krönende Abschluss eines überragenden Jahres werden.

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