Ein ganz besonderer Klassiker

Amsterdam · Die großen Stars des Fußballs wurden am Wochenende nicht wirklich gefordert in der WM-Qualifikation. Portugal, England - alle siegten mühelos. Ein Spiel am heutigen Montag verspricht dagegen besonders viel Spannung.

Bayerns Robert Lewandowski schoss drei Tore für Polen, Cristiano Ronaldo sogar vier für Europameister Portugal. Doch selbst die besten Stürmer des Kontinents boten am Wochenende in der WM-Qualifikation nicht viel mehr als das Vorspiel für einen mit besonderer Spannung erwarteten Klassiker heute Abend: Niederlande gegen Frankreich - in dieser Konstellation ein Spitzenspiel und ein Duell der Frustrierten zugleich.

Der WM-Dritte Niederlande hatte die EM in diesem Jahr unter großem Gespött verpasst. Gastgeber Frankreich verlor im Juli das Endspiel gegen Portugal vor eigenem Publikum durch ein Gegentor in der Verlängerung. Nur einer von beiden wird sich direkt für dieses nächste große Turnier qualifizieren können. Das macht ihr Duell heute um 20.45 Uhr in der Amsterdam Arena so brisant. Die Franzosen gewannen am Freitagabend mit 4:1 gegen Bulgarien, die Niederländer mit dem gleichen Ergebnis gegen Weißrussland. Schon nach zwei Spieltagen stehen diese beiden großen Fußballnationen an der Spitze der Gruppe A.

Mit den Enttäuschungen der vergangenen Monate gehen Franzosen und Holländer völlig unterschiedlich um. Frankreichs Trainer Didier Deschamps setzt weiter auf seinen EM-Kader, der abgesehen vom Endspiel auch ein sehr gutes Turnier spielte. Neue Gesichter werden nur punktuell integriert - auch wenn Stürmer Kevin Gameiro von Atlético Madrid zum ersten Mal seit 2011 wieder dabei war und gegen Bulgarien prompt zwei Tore schoss. "Vielleicht hat man mich in den letzten Jahren vergessen", sagte er spitz. Die Niederländer stellen sich dagegen völlig neu auf, jeder erhält eine Chance. Neuer Abwehrchef ist Jeffrey Bruma vom Bundesligisten VfL Wolfsburg , zwei der vier Tore gegen Weißrussland schoss der international eher unbekannte Quincy Promes von Spartak Moskau. Die letzten verbliebenen Altstars im Team sind Arjen Robben vom FC Bayern und Wesley Sneijder von Galatasaray Istanbul - beide fehlen aber heute verletzt.

Einen großen Schritt Richtung WM-Qualifikation machten die Polen. Beim 3:2-Sieg gegen Dänemark schoss Robert Lewandowski alle drei Tore. Und beim lockeren 6:0 der Portugiesen schoss Cristiano Ronaldo (Real Madrid ) vier Tore - das hatte er zuvor noch nie in einem Länderspiel geschafft.

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