Ein eingewechselter Sieg
Kaiserslautern. Die Vorzeichen der gestrigen Partie von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Paderborn waren wie schon in der Vorwoche klar. Nach dem vorgelegten Sieg von St. Pauli gegen Karlsruhe (2:1) brauchten die Pfälzer ebenfalls drei Punkte, um nicht als Tabellenführer abgelöst zu werden
Kaiserslautern. Die Vorzeichen der gestrigen Partie von Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Paderborn waren wie schon in der Vorwoche klar. Nach dem vorgelegten Sieg von St. Pauli gegen Karlsruhe (2:1) brauchten die Pfälzer ebenfalls drei Punkte, um nicht als Tabellenführer abgelöst zu werden. Und das klappte dank einer starken zweiten Halbzeit: Der FCK siegte verdient mit 3:0 (0:0).
Wie zu erwarten, traf der FCK auf sehr defensiv eingestellte Gäste, die sich im Spiel nach vorne ganz auf ihre Konterstärke und ihren Top-Stürmer Mahir Saglik verließen. So tauchte der frühere Angreifer des 1. FC Saarbrücken bereits in der vierten Minute allein vor dem Lauterer Gehäuse auf, doch Torwart Tobias Sippel verhinderte Schlimmeres. Der FCK hatte in der ersten Halbzeit zwar deutlich mehr Ballbesitz, schaffte es aber kaum, wirkliche Torchancen zu kreieren. Nach 45 Minuten schickte Schiri Frank Willenborg die Spieler torlos in die Spielpause.
Mit Wiederanpfiff ersetzte Erik Jendrisek seinen glücklosen Sturmkollegen Srdan Lakic. Damit bewies FCK-Trainer Marco Kurz ein goldenes Händchen, denn der Slowake erzielte nur eine Minute später per Kopf das 1:0 und versetzte die 25 880 Zuschauer in Ekstase.
Das Spiel wurde nun lebhafter, da Paderborn aus der Deckung kam und sich so für die Gastgeber Räume eröffneten. Doch weder Sidney Sam noch Jendrisek konnten die sich bietenden Möglichkeiten verwandeln. Es dauerte bis zur 86. Minute, bis Jendrisek abermals per Kopf die Vorentscheidung für den alten und neuen Tabellenführer erzielte. "Ich versuche, alles für das Team zu geben", sagte der Stürmer, dessen Vertragsverlängerung auf sich warten lässt. Diese soll aber noch vor Saisonende passieren. "Ich fahre nicht zur WM ohne Entscheidung", kündigte der 23-Jährige an.
Den Schlusspunkt zum 3:0 erzielte der eingewechselte Manuel Hornig mit einem Linksschuss in der 91. Minute - danach war Schluss. "Plötzlich lag der Ball vor mir. Und ich dachte nur, der muss rein", strahlte der frühere Verteidiger des FCS anschließend. Ivo Ilicevc räumte ein, dass der Sieg "in der Höhe vielleicht nicht ganz verdient" war. Das sah auch Trainer Marco Kurz so: "Gegen den starken Gegner war das Ergebnis viel zu hoch. Zum Glück haben die Wechsel gefruchtet. Das war auch notwendig, weil unser Spiel nicht so wie das Ergebnis war."
Als nächstes gibt es für die Pfälzer beim Spiel in Duisburg ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Trainer Milan Sasic. Ob Alexander Bugera dann spielen kann, ist fraglich. Nach dem Spiel wurde bei dem Linksverteidiger eine Oberschenkelverletzung diagnostiziert. rti
"Und ich dachte nur, der muss rein."
Manuel Hornig
über sein Tor zum 3:0