Ein echter Arbeitssieg

Saarlouis · Ein hart umkämpftes Spiel: Basketball-Bundesligist TV Saarlouis hat das erste von drei möglichen Spielen der Halbfinal-Serie gegen den USC Freiburg gewonnen. Am Freitag müssen die Royals in Freiburg antreten.

 Im Duell mit den Freiburgerinnen mussten die Saarlouiserinnen (schwarze Trikots) bis zur letzten Sekunde kämpfen. Foto: Ruppenthal

Im Duell mit den Freiburgerinnen mussten die Saarlouiserinnen (schwarze Trikots) bis zur letzten Sekunde kämpfen. Foto: Ruppenthal

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In den letzten 29 Sekunden des Spiels hielt es gestern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle keinen auf den Sitzen. Als der Basketball-Bundesligist TV Saarlouis im ersten Spiel der Halbfinal-Serie gegen die so genannten Eisvögel vom USC Freiburg mit 48:47 führte, durfte elf Sekunden vor Ende Kayla Tetschlag an die Freiwurflinie. Allen war klar: Sie musste treffen, um den Gästen den letzten Funken Hoffnung und Kampfgeist zu nehmen. Und Tetschlag traf unter dem Jubel der 610 Zuschauer. Wenige Sekunden später machte die Saarlouiserin mit zwei weiteren Freiwürfen den 52:47 (27:27)- Heimsieg klar.

Es war ein durch und durch hartes Spiel mit vielen unschönen Aktionen auf beiden Seiten. "Die Schiedsrichter haben eben eine sehr ruppige Gangart zugelassen", sagte Freiburg Trainer Aleksandar Bozic, der den Blick schon wieder nach vorne richtete: "Jetzt muss ich aber erstmal psychische Aufbauarbeit leisten."

Die Royals hatten zunächst die größeren Probleme mit der harten Gangart. "Wir haben am Anfang irgendwie den Einstieg verpasst. Es schlaucht einfach, wenn man die ganze Zeit einem Rückstand hinterher rennen muss", sagte Aufbauspielerin Stina Barnert. Die Royals gaben das erste Viertel mit 12:13 Punkten ab.

Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild - mit kleinen Vorteilen auf Seiten der Royals. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Beide verteidigten sehr aggressiv und ließen nur wenige Punkte zu, so dass es zur Halbzeit nur 27:27 stand. "Es ist uns nicht gelungen, die Schwächen der Freiburgerinnen auszunutzen", erklärte Barnert. Im Gegenzug schafften es die Gäste, die größte Stärke der Royals - das schnelle Umschaltspiel - nicht zuzulassen. Gerade in der Offensive tat sich die die Mannschaft von Royals-Trainer René Spandauw sehr schwer. "Wir haben nach vorne übermotiviert und hektisch gespielt", sagte Barnert, "wir haben keinen einzigen leichten Punkt gemacht. Das ganze Spiel war ein Riesenkampf, ein Arbeitssieg".

Es reichte trotzdem, weil bei den Gastgeberinnen zweieinhalb Minuten vor dem Ende plötzlich alles wie geschmiert laufen sollte. Die Saarlouis Royals trafen, das Pass-Spiel stimmte ebenso wie die Laufwege. Nach vier Spielabschnitten hartem und großem Kampf spielten die Royals ihren Vorsprung in den letzten Sekunden routiniert und in aller Seelenruhe nach Hause - so dass man fast vergessen konnte, dass die Gäste aus Freiburg laut Spandauw "noch stärker waren als erwartet".

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