Ein bisschen Wut im Bauch

Homburg. Für den FC Homburg steht der Monat der Lokalderbys an. Los geht es in der Fußball-Regionalliga, wo sich heute um 19 Uhr die SV Elversberg im Homburger Waldstadion vorstellt, bevor es im Saarlandpokal am 20. November an gleicher Stelle gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken geht

 Aleksandre Karapetian (rechts) feiert ein Tor für den FC Homburg. Mit ihm freuen sich Robin Vogtland (links) und Yannick Kakoko. Heute wollen sie gegen Elversberg feiern. Foto: Mischa

Aleksandre Karapetian (rechts) feiert ein Tor für den FC Homburg. Mit ihm freuen sich Robin Vogtland (links) und Yannick Kakoko. Heute wollen sie gegen Elversberg feiern. Foto: Mischa

Homburg. Für den FC Homburg steht der Monat der Lokalderbys an. Los geht es in der Fußball-Regionalliga, wo sich heute um 19 Uhr die SV Elversberg im Homburger Waldstadion vorstellt, bevor es im Saarlandpokal am 20. November an gleicher Stelle gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken geht.Für FCH-Stürmer Aleksandre Karapetian wird das Spiel gegen Elversberg heute zu einem Aufeinandertreffen mit seiner Vergangenheit. Bevor Karapetian vor der Saison in die Saarpfalz wechselte, spielte der im georgischen Tiflis gebürtige Spieler eineinhalb Jahre für die SVE, bis er den Verein im Januar dieses Jahres verließ. Dass der 24-Jährige nach seinem nicht ganz freiwilligen Abschied auf den aktuellen Tabellenzweiten nicht besonders gut zu sprechen ist, wird schnell klar. "Ich bin noch immer sauer, weil es ja kein geplanter Abschied war. Mein Vertrag, der damals noch nicht ausgelaufen war, wurde aufgelöst. Dass die Auflösung zu einer Zeit passierte, als ich verletzt und psychisch ohnehin in einem Tief war, fand ich menschlich wirklich schlecht", berichtet der Angreifer mit hörbarer Bitterkeit. Zudem ist für Karapetian die Art und Weise, wie mit ihm umgegangen wurde, beispielhaft für das Verhalten der SVE: "Spieler werden dort wie Werkzeug behandelt, das einfach ausgewechselt wird, wenn es nicht funktioniert. Es ist kein Wunder, dass in Elversberg jedes Jahr 13, 14 Spieler wechseln." SVE-Trainer Jens Kiefer hat "aus Spielersicht sicherlich Verständnis" für Karapetians Enttäuschung. Der Ex-FCH-Trainer führt als Grund für die Trennung an, dass es für den Verein damals "nicht absehbar" gewesen sei, "ob der Spieler noch für die SVE hätte spielen können. Außerdem hätte er den Vertrag ja nicht auflösen müssen", fügt Kiefer hinzu.

Im Spiel zweier Teams, die zuletzt beide bittere Niederlagen schlucken mussten, reisen die Gäste gegen den Tabellenzehnten als Favorit an. Während der FCH bei Hessen Kassel zwar spielerisch überlegen war, aber dennoch aufgrund offensiver Harmlosigkeit und zu vieler individuellen Fehlern mit 0:2 unterlag, setzte es für Elversberg im Heimspiel gegen die Kellerkinder des FSV Mainz 05 II eine ebenso unerwartete wie enttäuschende 2:5-Niederlage. Damit verbunden war der Verlust der Tabellenspitze an die TSG Hoffenheim II. Einen Vorteil für seine Mannschaft sieht Karapetian darin aber nicht. "Die Elversberger wissen jetzt, dass sie verwundbar sind, und werden deshalb noch mehr aufpassen, dass das nicht noch mal passiert", sagt er voraus. Gegen den stärksten Sturm der Liga (34 Tore) will der FCH mit seiner Heimstärke dagegenhalten. Zu Hause hat der FCH in den vergangenen 23 Spielen nur einmal verloren. Da beide Mannschaften einen offensiv geprägten Fußball bevorzugen, erwartet Karapetian "einen Leckerbissen für die Zuschauer. Ein 0:0 kann ich mir da absolut nicht vorstellen."

fc08homburg.de

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