Regionalliga Südwest Eigengewächs Koch nutzt seine Chance

Stuttgart · Regionalligist SV Elversberg stellt personelle Weichen. Ex-Trainer Neitzel übernimmt Rot-Weiss Essen.

 Moritz Koch (rechts), hier im Duell mit dem Stuttgarter Torschützen Alessandro Abruscia, feierte am Freitag sein Debüt für die SV Elversberg.

Moritz Koch (rechts), hier im Duell mit dem Stuttgarter Torschützen Alessandro Abruscia, feierte am Freitag sein Debüt für die SV Elversberg.

Foto: imago/Eibner/Langer / Eibner-Pressefoto

In der 29. Spielminute war es am vergangenen Freitagabend soweit. Vor 2530 Zuschauern im Stadion auf der Waldau in Stuttgart wurde Moritz Koch bei der SV Elversberg eingewechselt. „Ich war nervös, und es hat gekribbelt. Auf dem Platz habe ich aber versucht abzurufen, was ich kann“, sagte der 21-Jährige, der den am Fuß verletzten Linksverteidiger Stefano Cincotta ersetzen musste. „Moritz hat seine Sache sehr gut gemacht. Er trainiert schon seit längerem stark und hat sich diese Chance verdient“, lobte SVE-Sportdirektor und Interimstrainer Roland Seitz den gebürtigen Spiesen-Elversberger.

Ein Eigengewächs in der Regionalliga-Mannschaft – das gab es bei der SVE seit vielen Jahren nicht mehr. „Ich hatte ein paar überhastete Aktionen im Spiel, da muss ich noch ruhiger werden. Aber das werden wir ja gemeinsam mit Videoaufnahmen analysieren. Bislang war ich bei Videoanalysen ja immer noch Statist“, sagte Koch mit einem Lächeln.

Lukas Kohler stammt aus St. Ingbert, das direkt neben Elversberg liegt. Außenverteidiger Kohler war am Freitag auch beim 1:1 bei den Stuttgarter Kickers wieder einmal die treibende Kraft der SVE. In der 44. Minute zog Kohler aus 22 Metern ab, Moritz Göttel fälschte den Ball noch ab, und schon zappelte die Kugel zum 1:1 im Stuttgarter Tornetz. Alessandro Abruscia hatte die Stuttgarter zuvor durch einen abgefälschten Freistoß aus 22 Metern mit 1:0 in Führung gebracht (31.).

Während die Stuttgarter vor der Pause das bessere Team waren, hätte die SVE im zweiten Durchgang das Spiel für sich entscheiden können. Doch Moritz Göttel köpfte den Ball in der 81. Minute aus zwei Metern nur an den Pfosten. „Ich habe den Ball zu spät gesehen und einfach nur den Kopf hingehalten. Mit ein bisschen mehr Glück geht er rein“, so Göttel, der wie wie viele andere neu in der Startelf war. „Ich finde es gut, dass jeder Spieler jetzt noch einmal die Chance bekommt, um sich zu zeigen“, sagte Göttel.

Keine Chance mehr wird Johannes Rahn bekommen. Der Stürmer und die SVE einigten sich über eine Vertragsauflösung. Rahn kam seit Monaten nur zu einem Kurzeinsatz und möchte nun seine Schullehrer-Laufbahn starten. Auch der Vertrag des entlassenen Trainers Karsten Neitzel wurde aufgelöst. Neitzel ist ab sofort Trainer des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen.

Neu im Profiteam der SVE ist ab der kommenden Saison Tim Steinmetz aus der eigenen A-Jugend. Der 18-jährige Defensivspieler erhält einen Vertrag bis zum Jahr 2020. Wegen des bevorstehenden Abiturs wird der in Homburg geborene Steinmetz bis zur Winterpause noch bei der U21 der SVE in der Saarlandliga spielen und danach fest zu den Profis stoßen.

Am kommenden Mittwoch geht es für die SVE im Halbfinale des Saarlandpokals weiter. Um 17.30 Uhr ist die Seitz-Elf zu Gast beim Verbandsligisten FC Noswendel Wadern.

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