Ehrung für zwei Weltmeister

München · Torhüter Manuel Neuer war der Erfolgsgarant beim WM-Triumph, Bundestrainer Joachim Löw der Architekt des Titelteams. Beide wurden gestern zu den Besten ihrer Branche gekürt. Vorn bei den Frauen: Alexandra Popp.

Der WM-Triumph wird ewig mit Manuel Neuer und Joachim Löw verbunden sein - jetzt haben die beiden Weltmeister noch einmal abgeräumt. Torwart-Gigant Neuer und Titel-Planer Löw sind zu den Besten ihrer Branche in Deutschland gekürt worden. Zum zweiten Mal nach 2011 wählten die Experten Neuer zum Fußballer des Jahres, Löw wurde erstmals als Trainer des Jahres ausgezeichnet. "Wir sind in diesem Jahr Weltmeister geworden, da hat diese Wahl noch eine zusätzliche Bedeutung", erklärte Neuer.

Bei der vom "Kicker"-Sportmagazin durchgeführten Wahl unter Sportjournalisten siegte Bayerns Welttorhüter Neuer mit 144 von 701 abgegebenen Stimmen vor WM-Pechvogel Marco Reus (Borussia Dortmund /135) und Thomas Müller (FC Bayern/105). Final-Siegtorschütze Mario Götze bekam nur eine Stimme. Für Löw votierten 248 Reporter. Hinter dem 54-Jährigen erhielten Markus Weinzierl vom FC Augsburg (152) und Rekordmeister-Trainer Pep Guardiola (89) die meisten Stimmen. Siegerin bei den Frauen wurde mit 97 Stimmen Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg vor ihren beiden Teamkolleginnen Martina Müller (91) und Nadine Keßler (69). Champions-League-Siegerin Popp war angesichts der Ehre "sprachlos". "Damit habe ich nicht gerechnet. Das ist eine tolle Anerkennung", sagte die 23-Jährige.

Doublegewinner Neuer war über die sieben Turnier-Spiele der beste deutsche Nationalspieler in Brasilien. Geehrt wurde er schon dort mit dem Goldenen Handschuh für den WM-Besten seiner Zunft. "Diese Wahl ist eine Ehre für mich. Und ich bin genauso überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet. Diese Auszeichnung macht froh", erklärte der 28-Jährige." Der ehemalige DFB-Sportdirektor und heutige Bayern-Vorstand Matthias Sammer ernannte Neuer "zum modernsten, komplexesten und im Gesamtpaket wahrscheinlich zum besten Torhüter, den es je gab". Der Torwart müsse "ewig bei Bayern bleiben". Zur Zeit läuft der Vertrag bis 2019. Zum 20. Mal geht der Titel bei der seit 1960 (erster Sieger Uwe Seeler ) durchgeführten Wahl an den FC Bayern. Rekordgewinner ist Franz Beckenbauer mit vier Erfolgen.

Wie Sepp Herberger , Helmut Schön und Franz Beckenbauer sicherte sich auch Bundestrainer Joachim Löw einen Sonderplatz in der deutschen Fußball-Historie. "Für mich ist dies eine große Ehre", gestand der Bundestrainer . "Ich nehme diese Auszeichnung nur stellvertretend an für alle. Jedes Mitglied unseres Teams ist ein Stück vom Trainer des Jahres."

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