Jugend-Fußball in Weiskirchen Auch Regen kann die Gemüter nicht kühlen

Weiskirchen-Konfeld · Die Jungs des VfB Tünsdorf gewinnen in Konfeld den E-Jugend-Kreisentscheid. Einige Erwachsene sorgen für Tumulte.

 Durchnässt, aber zufrieden: Die Jungs des VfB Tünsdorf gewannen in Konfeld den E-Jugend-Kreisentscheid.

Durchnässt, aber zufrieden: Die Jungs des VfB Tünsdorf gewannen in Konfeld den E-Jugend-Kreisentscheid.

Foto: Dieter Ackermann

Wenn nur das Wetter besser mitgespielt hätte und sich einige Erwachsene angemessen im Griff gehabt hätten – dann hätte dieses Turnier im Dienste der Stefan-Morsch-Stiftung allen Beteiligten lange in noch positiverer Erinnerung bleiben können. Als Ausrichter des Kreisentscheids des E-Jugend-Cups Westsaar begrüßte der SV Weiskirchen-Konfeld neben dem eigenen Team sieben weitere Mannschaften aus den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern auf seinem tollen neuen Kunstrasen-Spielfeld im Ortsteil Konfeld.

Der Kreis Westsaar ist der größte im Saarländischen Fußballverband. Qualifiziert hatten sich für diesen Kreisentscheid die E-Jugend-Mannschaften der SG SV Limbach/Dorf, der SSV Pachten, der SG VfB Tünsdorf und des TuS Beaumarais (Gruppe A) sowie der JSG Moseltal, des FV Diefflen, der JSG Bisttal und des SV Weiskirchen-Konfeld (Gruppe B). Auf zwei Spielfeldern wurden die Partien parallel ausgespielt.

Der gastgebende Verein hatte alles getan, um das Turnier trotz des miesen Wetters zu einem attraktiven Event werden zu lassen. Während Peter und Marita Meier im Clubheim liebevoll für das leibliche Wohl der großen und kleinen Gäste sorgten, hielt eine gelegentlich mit den Unbilden der nasskalten Witterung kämpfende Lautsprecheranlage alle Beteiligten über das Spielgeschehen auf dem Laufenden. Und in der oberen Etage des Clubheims kümmerten sich die Verbandsoffiziellen um Ulrich Melerski (Gruppenleiter Jugend) im mitgebrachten „Turnier-Büro“ um den unverzichtbaren Papierkram.

Auch wenn der anhaltende Regen von Beginn an für wahre Begeisterung eher kontraproduktiv war, feuerten die mitgekommenen Spielereltern ihre zehn- bis elfjährigen Kicker nach Kräften an. Mit Trommeln wurden die Spieler zu Höchstleistungen angespornt. Immer wieder heulte auch ein Horn auf, mit dem in Schottland die Hundeführer bei der Jagd ihre Vierbeiner auf Trab bringen. Da staunte selbst der elfjährige Marvin aus Orscholz: „Mann – ist das laut!“

Letztlich qualifizierten sich die Teams aus Tünsdorf (klarer Sieger im Halbfinale gegen Bisttal) und Diefflen (knapper Sieger im Dillinger Stadtduell gegen die SSV Pachten) im strömenden Regen für das Finale. Nachdem es auch bei einigen vorangegangenen Spielen schon zu lautstarken Protesten einzelner Betreuer wegen umstrittener Schiedsrichter-Leistungen gekommen war, gingen die Wogen im Finale dann richtig hoch. Vor den Augen der staunenden Kinder, die sich dieses Verhalten hoffentlich nicht zum Vorbild nehmen, stürmten einige Betreuer und Eltern auf den Platz, um dort den Schiedsrichter zur Rede zu stellen. Beherzt gingen einige Verantwortliche des Veranstalters dazwischen, um wieder für Ordnung zu sorgen. Die meisten Zuschauer reagierten mit fassungslosem Kopfschütteln auf solches Verhalten der Erwachsenen.

Letztlich gewannen die Nachwuchskicker aus Tünsdorf das Finale mit 2:0 – auch weil Diefflen beim Stand von 0:1 einen Strafstoß nicht nutzen konnte. Und die ganze Aufregung war dann doch mehr als überflüssig, da sich beide Endspiel-Teilnehmer ohnehin für den Landesentscheid am 26. Mai qualifiziert hatten. Schöne Pokale gab’s obendrein für beide Mannschaften und zusätzlich auch noch für die im Halbfinale unterlegenen Teams aus Bisttal und Pachten. Dass die Siegerehrung mit Pokalen und Urkunden (für alle) im nasskalten Regen eher in gedrückter Stimmung über die Bühne ging, war wohl vor allem dem Fehlverhalten einiger Eltern im Finale geschuldet.

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