Dynamo Dresden schlittert immer tiefer in die Krise

Dresden · Das Jahr 2014 brachte für Dynamo Dresden bisher nicht viel Positives. Nur ein Punkt aus drei Spielen in der 2. Fußball-Bundesliga holten die Sachsen. Zudem gibt es wieder richtig Ärger mit den eigenen Anhängern.

Erst herrschte bei Dynamo Dresden wieder einmal Enttäuschung über die sportliche Leistung, dann Wut über unverbesserliche Anhänger: Als wäre die Tabellensituation des abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten nicht schon brisant genug, sorgten einige Randalierer mit einem Angriff auf den Mannschaftsbus des FC St. Pauli für Negativschlagzeilen. Nach der 1:2-Heimpleite wurden die Hamburger in der Nähe einer Dresdner Fankneipe attackiert. Flaschen und Steine flogen gegen den Bus, zwei Scheiben zersplitterten. Nun ermittelt die Polizei und geht dem Verdacht auf Landfriedensbruch und Sachbeschädigung nach. Festnahmen habe es bislang keine gegeben.

Bereits am Sonntagabend hatte sich Dynamo deutlich von den Krawallmachern distanziert. "Wir sind erneut damit konfrontiert worden, dass Kriminelle den Fußball und Dynamo als Bühne missbrauchen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Blümel. Die Sachsen stellten den Hamburgern umgehend einen Bus samt Fahrer bereit. Zuletzt hatte es beim Auswärtsspiel der Dresdner bei Arminia Bielefeld im Dezember 2013 Ausschreitungen gegeben.

Auch der Blick auf die Tabelle sorgt bei dem Zweitliga-16. für Kopfschütteln. Dresden hat bereits fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der achtmalige DDR-Meister schlittert immer tiefer in die Krise. In diesem Jahr gab es aus drei Spielen erst einen Punkt. "Der aktuelle Weg ist sehr bitter", sagte Olaf Janßen. Was ihn besonders schmerzt: Der Dynamo-Trainer erkennt derzeit kein grundsätzliches Problem, vielmehr sei seine Mannschaft "zur richtigen Zeit einfach nicht am richtigen Ort". Nun stehen die Schwarz-Gelben vor zwei richtungweisenden Spielen. Die nächsten Gegner FC Ingolstadt und Fortuna Düsseldorf sind direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib.

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