Dutt muss gehen, Solbakken darf bleiben

Leverkusen. Robin Dutt ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen. Nach dem Missverständnis mit dem "Konzepttrainer" soll der frühere Verteidiger-Recke Sami Hyypiä Schadensbegrenzung betreiben und den Club, der vor der Saison vom Titel träumte, in die Europa League führen

Leverkusen. Robin Dutt ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen. Nach dem Missverständnis mit dem "Konzepttrainer" soll der frühere Verteidiger-Recke Sami Hyypiä Schadensbegrenzung betreiben und den Club, der vor der Saison vom Titel träumte, in die Europa League führen. Der Vize-Meister hat damit gestern die Konsequenz aus der Talfahrt und fünf Niederlagen in Folge gezogen und Dutt nach desaströsen Auftritten wie beim 0:2 (0:1) am Samstag gegen den SC Freiburg entlassen. "Nach den letzten zwei Spielen, bei denen die Leistung erschreckend war, mussten wir die Reißleine ziehen", sagte Sportchef Rudi Völler.Als der zu Saisonbeginn aus Freiburg gekommende Dutt gestern auf dem Podium in der Bay-Arena sein Scheitern nach 275 Tagen einräumte, wartete Hyypiä vor der Tür auf seinen Auftritt. "Ich bin dankbar, Trainer bei Bayer gewesen zu sein, und kann erhobenen Haupts wieder gehen", sagte Dutt, der eine verunsicherte Mannschaft hinterlässt. Leblos, planlos, ideenlos präsentierte sich Bayer gegen Freiburg. Die Mannschaft, die vergangene Saison unter Jupp Heynckes Vize-Meister wurde und in der Champions League in dieser Saison im Achtelfinale am FC Barcelona scheiterte, ist ein Schatten vergangener Tage.

Neues Leben soll ihr Hyypiä einhauchen. Der Finne war nach seinem Karriereende nach der vergangenen Saison nie ganz weg. Er hatte in seiner Trainerausbildung bei Bayer hospitiert. "Als Spieler war er bereits der verlängerte Arm von Jupp Heynckes. Wir hatten damals schon den Gedanken, ihn weiter an den Club zu binden", sagte Völler. Hyypiä, der vom Trainerlehrgang in Finnland bis Sommer freigestellt ist, wird das Amt mindestens bis Saisonende mit U19-Trainer Sascha Lewandowski ausüben, der den nötigen Trainerschein hat.

Ligakonkurrent 1. FC Köln hält derweil an Trainer Stale Solbakken fest. Nach dem 1:2 (1:2) am Samstag beim FC Augsburg hatten gestern Gespräche zwischen Geschäftsführung, Trainer, Spielern und Verantwortlichen im Sportbereich stattgefunden. Gerüchte machten die Runde, der Norweger werde entlassen. "Wir sind der Überzeugung, dass die Trendwende mit Solbakken möglich ist", sagte Werner Wolf, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, jedoch nach den Gesprächen. Köln holte in der Rückrunde sieben Punkte aus elf Spielen und rutschte auf den Relegationsplatz ab. dapd/dpa

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Am Rande

Das 1:2 beim FC Augsburg war die 500. Niederlage des 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga. Köln ist der achte Club, der die Negativmarke erreicht. Am häufigsten verlor Frankfurt im Oberhaus. Die Eintracht ging 552 Mal als Verlierer vom Platz. Der 1. FC Kaiserslautern kassierte 540 Niederlagen, der FC Schalke 533, der VfB Stuttgart 522, der Hamburger SV 521, Werder Bremen 512 und Borussia Mönchengladbach 501. dpa

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