Tischtennis TTC Wehrden muss seine Aufstellung ändern

Wehrden · Die Neuzugänge sind fix, der Spielplan steht, das Saisonziel ist klar – eigentlich könnte die Runde für die Saarländer beginnen. Doch der Deutsche Tischtennis-Bund sorgt beim Regionalligisten für Aufregung.

Wenn der TTC Wehrden am Samstag, 28. September, um 12.30 Uhr mit dem Spiel bei der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 in die Saison startet, geht es für den Regionalligisten vom ersten Spieltag an darum, Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. In der vergangenen Saison konnten die Wehrdener diesen erst in der Abstiegsrelegation klarmachen. „Relegations-Platz acht ist unser Minimal-Ziel“, sagt der TTC-Vorsitzende Karlheinz Becker, der mit unerwarteten Problemen zu kämpfen hat: Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) akzeptiert die geplante Aufstellung der Saarländer nicht.

Um die Abgänge des zum luxemburgischen Zweitligisten DT Recken/Miersch gewechselten Oliver Keiling und von Patrik Juhasz (Ziel unbekannt) zu kompensieren, hat der TTC Wehrden den 27 Jahre alten Oleksii Rybka vom TTC Biebrich und Shayan Siraj aus England verpflichtet. Der 18-Jährige spielte zuletzt in seiner Heimat an der „Grantham College Table Tennis Academy“. Er sollte im ersten Paarkreuz an Position eins spielen – gefolgt von Christopher Simonis, Lukas Kurfer, dem Weißrussen Rybka, Arnoldas Domeika und Jan-Philip Becker. Auf Anordnung des DTTB musste der TTC Wehrden die Aufstellung aber umstellen.

Nach Einschätzung des DTTB, die auf in Deutschland und international erspielten Ergebnissen basiert, verfügte Siraj am Stichtag der Mannschaftsmeldung – das war der 1. Juli – nicht über die nötige Spielstärke, um im ersten Paarkreuz antreten zu können. Diese Einschätzung sei „zumindest diskutabel“, sagt Becker. „Sämtliche Ergebnisse, die Siraj auf nationalen Turnieren in England erspielt hat, können in diese Bewertung nicht einfließen“, erklärt der Verantwortliche beim DTTB, der Regionalliga-Koordinator Patrick Festel. Außerdem könnten die Resultate, die der 17. der englischen Herren-Rangliste nach dem Stichtag erzielte, laut Statuten nicht angerechnet werden. Darunter fällt beispielsweise das Abschneiden bei der Junioren-Europameisterschaft. Siraj erreichte bei der EM in der Trostrunde das Achtelfinale.

Für den TTC Wehrden heißt das: Der Neuzugang aus England muss zumindest in der gesamten Hinrunde an Position fünf spielen. Erst dann kann der Verein seine Aufstellung umstellen. Die anderen Spieler rücken in der Hinrunde eine Position nach vorne. „Die Folge ist, dass Siraj in einem Paarkreuz spielt, wo er unterfordert sein wird. Die Idee war aber, dass er im vorderen Paarkreuz spielt und ein paar Spiele gewinnt“, erklärt Becker. Das sei in der vergangenen Runde die Schwachstelle des TTC Wehrden gewesen. „Wenn du zu Anfang zwei der drei Doppel verlierst und beide Spiele im ersten Paarkreuz, steht es 1:4. Gewinnst du aber ein Einzel mehr oder sogar noch ein Doppel, bist du im Rennen“, sagt der TTC-Vorsitzende.

Jetzt muss sich der saarländische Regionalligist damit anfreunden, dass Siraj zumindest an Position fünf ein Punktegarant sein dürfte. „Es ist also nicht ganz so dramatisch“, beruhigt Becker, der guten Mutes auf die neue Saison schaut.

Das erste Heimspiel des TTC Wehrden in der neuen Saison ist am Sonntag, 29. September, um 14 Uhr gegen die FT 1844 Freiburg.

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