DTL-Finale: Hambüchen ist dabei

Straubenhardt. Trotz seiner bevorstehenden Finger-Operation will sich Fabian Hambüchen beim Finale der Deutschen Turn-Liga (DTL) mit einer Topleistung aus dem Sportjahr 2008 verabschieden

 Hambüchen turnt am Samstag - trotz Schmerzen. Foto: dpa

Hambüchen turnt am Samstag - trotz Schmerzen. Foto: dpa

Straubenhardt. Trotz seiner bevorstehenden Finger-Operation will sich Fabian Hambüchen beim Finale der Deutschen Turn-Liga (DTL) mit einer Topleistung aus dem Sportjahr 2008 verabschieden. Im "Duell des Jahres" stehen sich in Titelverteidiger SC Cottbus und Ex-Meister KTV Straubenhardt an diesem Samstag in der ausverkauften Rhein-Neckar-Halle in Heidelberg-Eppelheim die beiden überragenden Mannschaften der Bundesliga-Saison gegenüber. Zudem sorgt das Mehrkampf-Duell zwischen Hambüchen und dem Cottbuser Philipp Boy für Spannung.

In den Hintergrund tritt das zeitgleich ausgetragene Weltcup-Finale in Madrid, bei dem der Hallenser Matthias Fahrig nach Hambüchens Absage zu Gunsten des DTL-Finas als einziger Deutschland vertritt.

"Vieles wird vom Verlauf des Wettkampfes abhängen. Aber im Moment ist geplant, dass Fabian an allen sechs Geräten an den Start geht. Er muss sensibel reagieren, denn der kleine Finger macht bei Belastung immer noch Schmerzen. Am Pauschenpferd und am Sprung konnte er sich daher nicht optimal vorbereiten", sagte Trainer und Vater Wolfgang Hambüchen. Erst in der kommenden Woche will sich Fabian Hambüchen der seit langem fälligen Operation unterziehen.

"Ich sehe Straubenhardt nicht unbedingt als Favoriten, das kann sehr knapp werden", sagte Wolfgang Hambüchen. Von seinem Sohn erwartet er nicht wieder eine solch starke Leistung am Reck wie beim letzten Vorrundenkampf, als Fabian mit dem Ausgangswert von 7,5 die schwierigste je gebotene Reck-Übung turnte: "Aber wenn er nichts mehr zu verlieren hat, gibt es vielleicht doch noch eine Überraschung."

Ermittelt wird der deutsche Meister im "Score"-System: Immer zwei Turner duellieren sich an den einzelnen Geräten im direkten Vergleich. Ob es dabei zum Duell Hambüchen kontra Boy am Reck kommt, ist nicht zu erwarten. Der Cottbuser weiß, dass er gegen den Weltmeister trotz seiner erstklassigen Reck-Übung (Ausgangswert 6,9) kaum bestehen kann und der Mannschaft mehr Punkte bringt, wenn er sich nicht direkt mit dem besten Reck-Turner der Welt misst.

Zwei Mal nacheinander wurde Boy mit Cottbus Meister - allerdings in Abwesenheit von Hambüchen. "Wenn die gut durchkommen, haben wir kaum Chancen. Sobald die einen Fehler machen, wollen wir sie richtig ins Schwitzen bringen", sagte Boy. Auch für Cottbus-Trainer Karsten Oelsch ist Straubenhardt Favorit: "Wir haben Respekt, aber keine Angst. Meine Jungs werden alles geben und Straubenhardt einen großen Kampf liefern." Die Einsätze von Roman Sosulja und Steve Woitalla sind noch fraglich.

Nicht zuletzt auf Grund des 35:26-Erfolgs in der Vorrunde ist das Hambüchen-Team Favorit. "Wir fahren nicht dahin, um zu verlieren. Wir wollen gewinnen, aber es wird knapp werden", warnt KTV-Trainer Herbert Laupp. dpa

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