3. Fußball-Liga Erstaunlicher SVE-Auftritt gefällt sogar den gegnerischen Fans

Drittliga-Aufsteiger SV Elversberg trotzt Fußball-Bundesligist SC Freiburg ein torloses Unentschieden ab. Dacaj verschießt Foulelfmeter.

Elversbergs Mittelfeldspieler Semih Sahin (links) kämpft hier mit dem Freiburger Noah Weißhaupt um den Ball.

Elversbergs Mittelfeldspieler Semih Sahin (links) kämpft hier mit dem Freiburger Noah Weißhaupt um den Ball.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Grant Hubbs

Ein 0:0 gegen einen Fußball-Bundesligisten – das kann sich als Drittliga-Aufsteiger sehen lassen, auch wenn es „nur“ ein Testspiel war. Aber die SV Elversberg scheint in ihrer Vorbereitung auf die neue Saison auf einem guten Weg zu sein. Darauf deutet jedenfalls das Remis am Samstagnachmittag im Dreisamstadion der Freiburger vor knapp 5000 Zuschauern hin.

In der Anfangsphase hatten die Spieler der SVE Probleme, sich an das schnelle Tempo des Bundesligisten anzupassen. Daraus resultierten viele Fehlpässe, da auf die Schnelle kein anspielbarer Mitspieler gefunden wurde. Das SVE-Spiel hätte man auch als zu linkslastig einstufen können, da Robin Fellhauer und Manuel Feil auf der rechten Seite zu wenig in Szene gesetzt wurden. Hinzu kam, dass die Elversberger Spieler den Ball extrem oft durch die Beine rollen ließen, um so den Gegner überraschen zu wollen. Doch der „Trick“ funktionierte nie, und der Ball kam nie beim Mitspieler an.

„Das mit dem durch die Beine rollen lassen hat mich auch genervt. Das war erstens zu oft und zweitens Angst vor dem Druck“, sagte Trainer Steffen, „ich hätte mir da mehr Mut gewünscht. Wir können das doch, das haben wir oft gezeigt. Und wenn in solchen Situationen Fehler passieren, ist es auch nicht schlimm. Deshalb sind wir da. Wir haben gegen eine Mannschaft aus der Europa League gespielt.“

Alles andere, was die Elversberger auf den Rasen brachten, war erstaunlich. Das Tempo-Problem konnten die SVE-Spieler gegen Matthias Ginter, Nils Petersen und Co nach etwa zehn Minuten ablegen. Danach war die Steffen-Elf ebenbürtig, teilweise sogar besser. In der 20. Minute setzte Eros Dacaj mit einem Traumpass Luca Schnellbacher in Szene. Schnellbacher wurde im Strafraum ein Bein gestellt, und es gab einen völlig unumstrittenen Elfmeter für die Elversberger. Ebenso unumstritten war die starke Parade von Freiburgs Torhüter Benjamin Uphoff, der den Strafstoß parierte.

Bei den Freiburgern fehlten nach einer Woche Vorbereitung noch einige Nationalspieler, die längeren Urlaub bekamen. Bei den Elversbergern fehlten Israel Suero und Kevin Koffi mit muskulären Problemen nach drei Wochen Vorbereitung. „Die Freiburger sind erst seit wenigen Tagen im Training, und wir haben phasenweise zu viele Fehler gemacht. Ansonsten kann ich mit dem Remis leben“, sagte Steffen.

Beide Teams hatten in der Folge keine Torchancen mehr, die man auf jeden Fall verwandeln muss, aber es gab gute Schussmöglichkeiten. Jannik Rochelt, der auf der linken Seite erneut auffällig war, scheiterte in der 50. Minute mit einem Zwölf-Meter-Schuss am eingewechselten SCF-Torhüter Noah Atubolu, Valdrin Mustafa ging es in der 56. Minute genau so. Auch Nicolas Kristof im Elversberger Tor musste sich manches Mal richtig strecken, um die Schüsse der Freiburger zu parieren. Am Ende bekamen die Elversberger beim Auslaufen Applaus von den knapp 5000 Zuschauern für ihre Leistung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort