Leichtathletik-WM in London Dreispringerin Gierisch Fünfte, Hess verletzt sich

London · Jackie Baumann misst dem 5000-Meter-Olympiasieg ihres Vaters Dieter, der sich am heutigen Dienstag zum 25. Mal jährt, keine Bedeutung für ihr eigenes Leben bei. „Vor 25 Jahren war ich ja noch gar nicht auf der Welt. Es gibt Momente in meinem Leben, die mich mehr beeindruckt haben, weil ich sie miterlebt habe. Zum Beispiel der 100-Meter-Weltrekord von Usain Bolt 2009 in Berlin“, sagte die 21-Jährige der „Rheinischen Post“.

Dreispringerin Kristin Gierisch hat gestern Abend für die beste deutsche Leistung bei der WM in London gesorgt. Die Hallen-Europameisterin aus Chemnitz belegte nach einer starken Vorstellung Platz fünf – so gut war zuvor nur Helga Radtke bei der WM-Premiere dieser Disziplin 1993. Gierisch sprang 14,33 Meter und blieb nur sieben Zentimeter unter ihrem Hausrekord. Zu Bronze fehlten ihr letztlich 45 Zentimeter. Vor zwei Jahren in Peking hatte Gierisch Platz acht belegt. Weltmeisterin wurde die Venezolanerin Yulimar Rojas mit 14,91 Metern vor Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Caterine Ibargüen (Kolumbien/14,89).

Gierischs Disziplinkollege Max Heß konnte nicht an der Qualifikation des Männer-Wettbewerbs teilnehmen. Der 21-jährige Europameister verletzte sich beim Aufwärmen am Oberschenkelbeuger. Heß war eigentlich mit Medaillenhoffnungen nach London gereist, nachdem er zuletzt immer besser in Form gekommen war.

Im Hammerwerfen der Frauen verteidigte Anita Wlodarczyk aus Polen ihren Titel. Die Weltrekordlerin setzte sich souverän mit 77,90 Metern durch. Damit gewann sie ihren dritten WM-Titel. Die Frankfurterin Kathrin Klaas kam bei ihrer siebten WM mit 68,91 Metern auf Rang elf. Elfte wurde auch Mittelstrecklerin Hanna Klein über 1500 Meter. Das Rennen gewann Faith Kipyegon (Kenia) vor Jennifer Simpson aus den USA und 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya (Südafrika).

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