Drei Punkte für den Winterspeck

Elversberg · Starke 30 Minuten zu Beginn und gute 20 Minuten zum Schluss genügten der SV Elversberg am Samstag, um ihren bisher höchsten Saisonsieg einzufahren und die Tabellenführung zu festigen.

 Elversbergs Moritz Göttel (Zweiter von links) jubelt nach einem seiner beiden Tore gegen den SC Watzenborn-Steinberg mit Maximilian Oesterhelweg (links) und Milan Ivana (rechts). Foto: Wieck

Elversbergs Moritz Göttel (Zweiter von links) jubelt nach einem seiner beiden Tore gegen den SC Watzenborn-Steinberg mit Maximilian Oesterhelweg (links) und Milan Ivana (rechts). Foto: Wieck

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Mit dem bislang höchsten Saisonsieg hat die SV Elversberg ihre Tabellenführung in der Fußball-Regionalliga Südwest auf vier Punkte ausgebaut. Am Samstag gewann die SVE vor 1274 Zuschauern an der Kaiserlinde gegen den SC Teutonia Watzenborn-Steinberg mit 6:1.

Der erste Schritt zum punktemäßigen "Speck anfressen" vor der Winterpause ist damit geglückt. SVE-Trainer Michael Wiesinger war nach der Partie aber alles andere als rundum zufrieden. "Die erste halbe Stunde und die letzten 20 Minuten waren gut, aber dazwischen war es eine Katastrophe", sagte der 43-jährige SVE-Trainer.

Gut war definitiv die ganz schnelle 3:0-Führung der SVE. Das 1:0 erzielte Innenverteidiger Marco Kehl-Gomez nach einem Eckball aus dem Gewühl im Strafraum heraus (9. Minute). Es war das zweite Tor für den 24-Jährigen, der vor zehn Monaten eigentlich als defensiver Mittelfeldspieler vom Drittligisten Chemnitzer FC ins Saarland gewechselt war. Seit Saisonbeginn spielt Kehl-Gomez in der Abwehr, da immer wieder Innenverteidiger wie Kevin Maek verletzungsbedingt ausfallen. "Ich habe die Position schon öfters gespielt, und sie macht mir eigentlich richtig Spaß", sagte Kehl-Gomez.

Vor drei Wochen hatte SVE-Stürmer Moritz Göttel drei Spiele von Beginn an in der Startelf gefordert, um zu zeigen, dass er nicht nur die Joker-Rolle von der Bank aus kann. Seitdem hat Göttel Tore vorbereitet, Freistöße herausgeholt, die zu Toren führten - und am Samstag auch endlich getroffen. Beim 2:0 (13.) erahnte Göttel ein Missverständnis zwischen Watzenborns Torhüter und Innenverteidiger, sprintete dazwischen und schob den Ball problemlos zum 2:0 ins Netz. Acht Minuten später stand Göttel erneut frei vor dem Gästetor und verwandelte zur beruhigenden 3:0-Führung für den Tabellenführer. "Die Tore sind wie eine Befreiung. Endlich habe ich auch mal getroffen. Über allem steht aber der Erfolg der Mannschaft", sagte der 23-Jährige.

Es folgte die Katastrophen-Phase, in der die Watzenborner mit dem ersten ernst zu nehmenden Angriff durch einen Kopfball von Denis Weinecker nach einem Eckball das 1:3 erzielten (38. Minute). Fünf Minuten später hatte Ilias Azaouaghi sogar den 2:3-Anschlusstreffer auf dem Fuß, schoss aber ans Außennetz. Eine Minute nach dem Seitenwechsel verpasste Watzenborns Sebastian Bartel fünf Meter vor dem SVE-Tor den Ball nur um weniger Zentimeter.

Das Spiel hätte in dieser Phase kippen können - tat es aber nicht. Denn der eingewechselte Edmond Kapllani mit einem Doppelpack (77. und 82.) sowie Mittelfeld-Stratege Maximilian Oesterhelweg (90.) trafen zum 6:1-Endstand. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, doch Kapllani verschoss gegen die Gäste, die wegen einer Gelb-Roten Karte für Vaclav Koutny 24 Minuten in Unterzahl spielten, noch einen Elfmeter (81. Minute).

 Edmond Kapllani (Zweiter von links) hat den Fuß rausgehalten und erzielt mit dem Rücken zum Tor das 5:1. Foto: Schlichter

Edmond Kapllani (Zweiter von links) hat den Fuß rausgehalten und erzielt mit dem Rücken zum Tor das 5:1. Foto: Schlichter

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Am kommenden Mittwoch um 19 Uhr ist die SV Elversberg zu Gast beim FC Nöttingen. Dort sollen die nächsten drei Punkte her, um den "Winterspeck" ein bisschen fetter werden zu lassen.

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