Drei Punkte als Dank an Dooley

Homburg. Während sich derzeit beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg die meisten Gespräche um den Rauswurf des bisherigen sportlichen Leiters Steven Dooley drehen, wartet auf Trainer und Mannschaft schon der 17. Spieltag der Regionalliga. An diesem Samstag um 14 Uhr tritt der FCH beim FC Bayern Alzenau an

 Steven Dooley ist nicht mehr Sportkoordinator des FC Homburg. Im ersten Spiel nach der Trennung gastiert der FCH jetzt beim Tabellen-Vorletzten Bayern Alzenau.Foto: Andreas Schlichter

Steven Dooley ist nicht mehr Sportkoordinator des FC Homburg. Im ersten Spiel nach der Trennung gastiert der FCH jetzt beim Tabellen-Vorletzten Bayern Alzenau.Foto: Andreas Schlichter

Homburg. Während sich derzeit beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg die meisten Gespräche um den Rauswurf des bisherigen sportlichen Leiters Steven Dooley drehen, wartet auf Trainer und Mannschaft schon der 17. Spieltag der Regionalliga. An diesem Samstag um 14 Uhr tritt der FCH beim FC Bayern Alzenau an. Für den saarländischen Tabellenzehnten (19 Punkte) geht es darum, den Sechs-Punkte Abstand zum Vorletzten aus dem Rhein-Main-Gebiet an der Nordgrenze Bayerns zu halten. Oder nach Möglichkeit sogar zu vergrößern, wie FCH-Kapitän Josué Liotté sagt.Für Innenverteidiger Liotté darf der Trubel um die Dooley-Entlassung kein größeres Hindernis für das Team bei der Vorbereitung auf die Partie darstellen. "Steven Dooley war nicht so eng an der Mannschaft, wie zum Beispiel der Trainer. Auch wenn viele Spieler während ihrer Vertragsverhandlungen viel mit ihm zu tun hatten und ihm auch viel verdanken. Das sollte die Mannschaft nicht stören. Wir haben auch mit dem Trainer darüber gesprochen. Er hat uns auch noch mal gesagt, dass wir unbedingt konzentriert auf Alzenau bleiben müssen", sagt Liotté. Er weiß, wie eng die Bande zwischen Trainer Christian Titz und seinem entlassenen Kollegen ist, und weiß auch um die Befürchtungen vieler Fans, dass Titz, der nach eigener Aussage "schockiert" auf den Vorfall reagierte, selbst Konsequenzen ziehen könnte.

Der Kapitän sieht die Spieler in der Pflicht, alles für den Trainer zu geben. "Wir haben einen Super-Trainer. Nach diesem Zeichen vom Vorstand müssen wir jetzt Gas geben für den Trainer", sagt Liotté, der mit einem guten Ergebnis in Alzenau auch ein Dankeschön an Dooley senden möchte: "Steven hat immer gesagt, dass Homburg sein Verein ist. Auch wenn er nicht mehr Sportdirektor ist, bleibt er der größte Fan der Mannschaft. Wir können ihm gegen Alzenau ein Geschenk machen und uns mit drei Punkten bei ihm bedanken."

Auch Titz' Hoffnung ist, "dass sich das nicht auswirkt auf die Mannschaft." Bei Bayern Alzenau betritt der FCH Neuland. Es ist das erste Mal, dass die Grün-Weißen gegen den Grenzgänger zwischen dem hessischen und dem bayrischen Fußballverband antreten. Die sportliche Entwicklung beider Vereine zuletzt verlief ähnlich. Während Homburg 2010 erstmals nach elf Jahren Oberliga den Aufstieg in die Regionalliga schaffte, nach einer Saison aber wieder abstieg, erging es den Bayern ein Jahr zuvor genauso.

2009 stieg Alzenau erstmals in die Regionalliga Süd auf, musste nach nur einer Saison aber wieder den Weg zurück in die Oberliga Hessen antreten. Wie Homburg in der Oberliga Südwest wurde Alzenau in der vergangenen Saison dann Meister in der Hessenliga und schaffte erneut den Aufstieg.

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